Die New Yorker Stadtverwaltung zahlt Mitgliedern der Protestbewegung Occupy Wall Street insgesamt mehr als 100’000 Dollar Schadenersatz: Bei der Zwangsräumung des Protestcamps in einem Park in der New Yorker Innenstadt im November 2011 waren zahlreiche Gegenstände zerstört worden.
Gerichtsunterlagen zufolge wird allein für die bei der gewaltsamen Räumung zerstörte Bibliothek des antikapitalistischen Protestcamps 47’000 Dollar gezahlt. Bei dem Polizeieinsatz im Zucotti Park waren nach Angaben der Anwälte der Protestbewegung Hunderte Bücher beschädigt und mehr als 2000 beschlagnahmt und nie zurückgegeben worden.
Die Protestbewegung gegen wachsende soziale Ungleichheit und die Dominanz der Finanzmärkte hatte mehr als zwei Monate in dem Park ausgeharrt und eine Zeltstadt errichtet.
In einem anderen Verfahren erklärte sich die Stadtverwaltung bereit, 75’000 Dollar als Ersatz für zerstörte Computer sowie Fernseh- und Radiotechnik zu zahlen. Auch verlorene oder zerstörte Elektrofahrräder einer Umweltgruppe, die zur Stromerzeugung genutzt wurden, sollen mit 8500 Dollar entschädigt werden.
Die New Yorker Occupy-Bewegung war Vorreiter für ähnliche Proteste in zahlreichen Städten weltweit.