New Yorker Polizei sprengt grossen Kinderporno-Ring

Die New Yorker Polizei hat einen grossen Kinderporno-Ring gesprengt und 71 Verdächtige festgenommen. Darunter sind zwei Polizisten, zwei Krankenpfleger, ein Rabbi, ein Au-Pair und der Trainer eines Kinder-Baseballteams, wie die US-Verfassungsschutzbehörde mitteilte.

Im Zuge der Ermittlungen sichergestellte Festplatten (Bild: sda)

Die New Yorker Polizei hat einen grossen Kinderporno-Ring gesprengt und 71 Verdächtige festgenommen. Darunter sind zwei Polizisten, zwei Krankenpfleger, ein Rabbi, ein Au-Pair und der Trainer eines Kinder-Baseballteams, wie die US-Verfassungsschutzbehörde mitteilte.

Den Verdächtigen wird Besitz, Herstellung und Verbreitung von Kinderpornografie vorgeworfen. Es war die bisher grösste Razzia dieser Art der New Yorker Polizei.

«Für Verbrechen an Kindern gibt es keine Rechtfertigung, vor allem wenn die Täter eine Vertrauensstellung innehaben», sagte der Staatsanwalt des Bezirks Manhattan, Cyrus Vance, am Mittwoch.

Die Verdächtigen seien in den vergangenen fünf Wochen im Grossraum New York festgenommen worden. Angestossen wurden die Ermittlungen nach der Festnahme eines Polizeichefs im Bundesstaat New York im Januar.

Der Mann hatte einem Bericht der «New York Times» zufolge auch Kinder einer katholischen Gemeinde unterrichtet. Im Religionsunterricht sei es unter anderem darum gegangen, wie sich Kinder bei sexuellem Missbrauchsverdacht richtig verhalten sollen.

Riesige Datenmengen

Insgesamt beschlagnahmten die Ermittler mehr als 600 Computer und Handys. Dabei seien mehr als 175 Terabyte Daten sichergestellt worden, erklärte die Verfassungsschutzbehörde.

Die Ermittler fanden Zehntausende sexuell eindeutige Bilder und Videos. Manche der Festgenommenen hatten demnach Tausende Kinderpornos gespeichert. Die Verdächtigen hatten die Bilder und Videos online über sogenannte Peer-to-Peer-Filesharing-Systeme getauscht.

Das Ausmass der Straftaten sei schockierend und der professionelle Hintergrund von vielen der Verdächtigen besorgniserregend, sagte James T. Hayes von der Verfassungsschutzbehörde. Diese Straftaten hätten «epidemische Ausmasse» angenommen.

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