Ein Tag ohne Kapitalverbrechen ist in New York eine Titelseite wert. Das sah zumindest die auflagenstarke „New York Daily News“ so, die am Mittwoch auf der Seite 1 titelte: „Keine Schiessereien, keine Messerstechereien, kein Aufschlitzen – verbrechensfreier Tag in Gotham City!“.
„Gotham City“ ist ein gut 200 Jahre alter Spitzname New Yorks, der auch schon für die Batman-Geschichten herhalten musste. Selbst ältere Polizisten könnten sich nicht an einen Tag wie diesen erinnern, schreiben die „Daily News“.
Allerdings geht der Trend eindeutig dazu, dass New York immer sicherer wird. In diesem Jahr gab es zwar bislang 366 Morde, dass seien aber 23 Prozent weniger als im Jahr zuvor.
Die Spitze hatte New York 1990, als 2245 Morde registriert wurden. „Wir lebten in einer Stadt, in der sich Leute nicht aus dem Haus trauten, Babys aus Angst vor Querschlägern in Badewannen schlafen gelegt wurden und in Kindergärten geübt wurde: „Wenn es knallt, geht in Deckung““, zitiert das Blatt Polizeihistoriker Tom Reppetto.
„Aber jetzt wirken die Programme zu Kriminalitätsbekämpfung. Wir könnten in diesem Jahr die niedrigste Mordrate seit 1960 haben.“