Nach der 2. Runde des 115. US Open in Chambers Bay übernimmt Amerikas neuer Golfstar Jordan Spieth die Führung. Nur Patrick Reed, ein weiterer junger US-Golfer, liegt auf gleicher Höhe wie Spieth.
Die Wahrscheinlichkeit, dass Jordan Spieth als erster Golfer seit Tiger Woods im Jahr 2002 das «Double» mit Triumphen am US Masters und am US Open erringen wird, ist im zweiten Umgang auf dem Par-70-Kurs an der Pazifikküste im Nordwesten der USA stark gestiegen. Spieth, der erst 21-jährige hochtalentierte Texaner, zeigte eine erstklassige Vorstellung, die einzig dadurch gemindert wurde, dass er am 18. und letzten Loch ein Doppelbogey einfing. Theoretisch würde er die 156 Mann starke Konkurrenz ohne das Missgeschick schon um zwei und mehr Schläge anführen.
Dass Patrick Reed bislang am besten mithalten kann, ist womöglich kein Zufall in einer Golfepoche, in der die jüngeren, athletischen Profis allmählich wichtige Rollen übernehmen. Der 24-jährige Shooting Star Reed wird Ende Juli dieses Jahres als eine der Attraktionen am Omega European Masters in Crans-Montana zu sehen sein.
Der Mitfavorit und Weltranglistenerste Rory McIlroy (26), vierfacher Majorturnier-Gewinner, büsste am Schluss der 2. Runde drei Schläge ein. Der Nordire belegt mit nunmehr neun Schlägen Rückstand den 44. Platz.
Für Tiger Woods ging das Debakel am zweiten Tag ungebremst weiter. Der indiskutablen 80er-Runde zum Auftakt liess er bei etwas günstigeren Bedingungen eine fast ebenso schwache 76 (6 über Par) folgen. Der 150. Platz ist für ihn selbstredend die schlechteste Klassierung der ganzen Profikarriere.
Wie Woods verpasste unter anderen auch der deutsche Vorjahressieger Martin Kaymer den Cut für die beiden Finalrunden.