Für Neymar ist die Copa America wohl beendet. Der brasilianische Topstürmer wird nach seiner Unbeherrschtheit nach dem Spiel gegen Kolumbien für vier Spiele gesperrt.
Neymar hatte bei der 0:1-Niederlage gegen Kolumbien nach dem Abpfiff den jubelnden Pablo Armero aus kurzer Distanz angeschossen und eine Rangelei ausgelöst. Zudem deutete er einen Kopfstoss gegen den Siegtorschützen Jeison Murillo an. Dafür erhielt der 23-Jährige die Rote Karte. Die Höhe der Sperre hat jedoch vor allem damit zu tun, dass Neymar im Tunnel auch noch den Schiedsrichter beschimpfte. «Dieser Akt der Aggression erfordert zwangsläufig eine Sperre von mehreren Spielen», sagte Alberto Lozado vom Disziplinarkomitee.
Für die letzte Vorrundenpartie gegen Venezuela, die in der Nacht auf Montag stattfindet, hätte Neymar dem fünffachen Weltmeister ohnehin nicht zur Verfügung gestanden, da er gegen Kolumbien zuvor schon zum zweiten Mal an diesem Turnier verwarnt worden war. Nun würde er Brasilien auch in den allfälligen K.o.-Spielen fehlen.
Gegen Neymars Sperren und die Busse von 10’000 Dollar kann der brasilianische Verband Berufung einlegen. Der ebenfalls mit Rot bestrafte Kolumbianer Carlos Bacca, der seinen Teamkollegen mit einem heftigen Schubser an Neymar gerächt hatte, wurde für zwei Partien aus dem Verkehr gezogen.
Kolumbien entwickelt sich für Neymar allmählich zum Alptraum. Beim 2:1-Sieg im Viertelfinal an der letztjährigen Heim-WM brach sich der Topstürmer des FC Barcelona einen Lendenwirbel, nachdem ihm Kolumbiens Juan Zuniga einen Knietritt in den Rücken verpasst hatte. Damit war das Turnier für Neymar ebenfalls zu Ende, worauf Brasilien den Halbfinal gegen Deutschland gleich mit 1:7 verlor.