Nicola Steiner ist die neue Moderatorin bei der Fernsehsendung «Literaturclub», wie das Schweizer Radio und Fernsehen SRF mitteilte. Die 40-Jährige folgt auf Stefan Zweifel, der im Mai überraschend als Moderator abgesetzt worden war.
Die Fernsehsendung «Literaturclub» hat eine neue Moderatorin, teilte das Schweizer Radio und Fernsehen SRF mit. Nicola Steiner sei eine ausgewiesene Literaturkritikerin, sagte Nathalie Wappler, Leiterin der Abteilung Kultur bei SRF, vor den Medien. «Sie ist gut vernetzt, kennt sich in der Literatur aus und hat eine gute Bildschirmpräsenz.» Mit der 40-Jährigen werde die Literaturkompetenz von SRF gestärkt.
Die neue «Literaturclub»-Moderatorin ist seit 2008 Mitglied der Literaturredaktion von SRF. Als Redaktorin war sie bis anhin unter anderem für die Inhalte des «Literaturclub» verantwortlich und produzierte Radiosendungen – vor allem die Hintergrundsendung «52 beste Bücher».
Als weitere Neuerung kündigte SRF die Erweiterung des Kritikerteams an. Neben Elke Heidenreich, Rüdiger Safranski und Hildegard Keller werden fünf weitere Literaturkritiker die Runde ergänzen. «Wir verjüngen das Team», sagte Wappler. Neu dazustossen werden Martin Ebel, Christine Lötscher, Julian Schütt, Philipp Tingler und Thomas Strässle.
Gleiches Konzept mit neuen Leuten
Konzept und Ablauf bleiben aber gleich: Vier Kritiker diskutieren über fünf Bücher. Die acht Literaturkennerinnen und -kenner werden sich künftig also abwechseln. Die neue Runde startet am Dienstag, 30. September, mit ihrer ersten Sendung. Mit dabei sein werden neben Steiner die drei Neuen Lötscher, Schütt und Tingler.
Der abgesetzte Stefan Zweifel hatte sich im Frühling mit seinen Vorgesetzten überworfen. Zum Eklat kam es, als er sich am 22. April mit Elke Heidenreich wegen eines falschen Zitats in die Haare geraten war. Einen Monat später hatte das SRF die Absetzung des Moderators verkündet.
Die Begründung der SRF-Kulturabteilung war damals, dass es «für Zweifel als Gastgeber schwierig sei, seine Stärken als pointierter Kritiker ausspielen zu können». Der 46-Jährige habe sich in der Doppelrolle als Moderator und Gesprächsteilnehmer selber nicht wohlgefühlt.