NLA-Comeback der SCL Tigers ist perfekt

Zwei Jahre nach dem Abstieg kehren die SCL Tigers in die NLA zurück. Mit einem 5:1-Heimsieg über die Rapperswil-Jona Lakers entscheiden sie die Ligaqualifikation in nur vier Spielen für sich.

Jubelnde Tiger nach dem 2:0 gegen die Lakers (Bild: SI)

Zwei Jahre nach dem Abstieg kehren die SCL Tigers in die NLA zurück. Mit einem 5:1-Heimsieg über die Rapperswil-Jona Lakers entscheiden sie die Ligaqualifikation in nur vier Spielen für sich.

Um zehn vor zehn mutierte die zum siebenten Mal hintereinander ausverkaufte Ilfishalle endgültig zum Tollhaus. Innerhalb von 34 Sekunden erhöhten in der 54. Minute Chris DiDomenico mit einem erfolgreich abgeschlossenen Solo und Lukas Haas als Vollstrecker nach einer Passstafette von 2:1 auf 4:1. Sechseinhalb Minuten vor Schluss bedeutete dieses Skore mehr als eine Vorentscheidung. Die Lakers vermochten nicht mehr zu reagieren. 127 Sekunden vor Schluss traf Kevin Hecquefeuille in Unterzahl noch zum 5:1 ins leere Lakers-Gehäuse.

Ausgerechnet in der Saison des 70-jährigen Klubbestehens und 21 Jahre nach dem Aufstieg ins Oberhaus müssen die Rapperswil-Jona Lakers wieder in die NLB weichen. Die SCL Tigers dagegen steigen zum dritten Mal nach 1961, 1987 und 1998 in die NLA auf.

Das Schlussresultat von 5:1 widerspiegelt die Partie nicht gut. Die Langnauer dominierten zwar den ersten Abschnitt und führen nach einem ersten Doppelschlag schon nach dreieinhalb Minuten mit 2:0, verpassten aber die vorzeitige Entscheidung und gerieten danach ins Rudern. Den zweiten Abschnitt dominierten die Rapperswil-Jona Lakers mit 17:3 Schüssen. Der kanadische Verteidiger Derrick Walser, der für die Lakers erstmals nominiert wurde, verkürzte auf 1:2. Danach boten sich diverse Möglichkeiten zum Ausgleich. Cyrill Geyer (32.), Nicolas Thibaudeau (33.), Niklas Persson (47.) und Ryan Sataric (49.) scheiterten aber alle an Damiano Ciaccio. Und zweimal bot sich Rapperswil in Überzahl die Chance zum Ausgleich. Die Lakers, die in den Spielen 1 (1:2), 2 (0:2) und 3 (1:3) jeweils Rückstände aufgeholt hatten, rannten diesmal aber dem frühen Defizit erfolglos hinterher.

Aber die Lakers waren selber schuld. Wer in ein derart kapitales Spiel derart unkonzentriert startet, der hat den Abstieg verdient. Tobias Bucher nach 178 Sekunden und Lukas Haas nach 215 Sekunden erzielten die ersten beiden Langnauer Goals. Beiden Treffern gingen himmeltraurige Puckverluste in der eigenen Zone durch Leandro Profico (0:1) und Patrick Obrist (0:2) voraus. Das zweite Tor war ausserdem ein Eigentor Walsers. Das Trainingslager auf der Emmentaler Moosegg und die Ablenkung beim Hornussen löste bei den Lakers die mentalen Fesseln nicht.

SCL Tigers – Rapperswil-Jona Lakers 5:1 (2:0, 0:1, 3:0)

6050 Zuschauer (ausverkauft). – SR Massy/Wiegand, Espinoza/Küng. – Tore: 3. (2:58) Tobias Bucher (DiDomenico) 1:0. 4. (3:35) Lukas Haas 2:0 (Eigentor Derrick Walser). 31. Derrick Walser (Nils Berger, Obrist) 2:1. 54. (53:04) DiDomenico (Adrian Gerber) 3:1. 54. (53:38) Lukas Haas (Sven Lindemann) 4:1. 58. Hecquefeuille (Ausschluss DiDomenico!) 5:1 (ins leere Tor). – Strafen: 4mal 2 Minuten gegen SCL Tigers, 3mal 2 plus 5 Minuten (Pedretti) plus Spieldauer (Pedretti) gegen Rapperswil-Jona Lakers. – PostFinance-Topskorer: DiDomenico; Persson.

SCL Tigers: Ciaccio; Stettler, Deny Bärtschi; Hecquefeuille, Kim Lindemann; Yves Müller, Ronchetti; Julien Bonnet; DiDomenico, Gustafsson, Tobias Bucher; Lukas Haas, Claudio Moggi, Sven Lindemann; Tom Gerer, Adrian Gerber, Sandro Moggi; Rexha, Albrecht, Wyss; Sterchi.

Rapperswil-Jona Lakers: Punnenovs; Derrick Walser, Sataric; Hächler, Profico; Weisskopf, Fröhlicher; Geyer; Sven Ryser, Persson, Jordy Murray; Nils Berger, Obrist, Rizzello; Pedretti, Flavio Schmutz, Thibaudeau; Kuonen, Schommer, Sieber; Reto Schmutz.

Bemerkungen: SCL Tigers ohne Nüssli (verletzt), André Lakos und Tremblay, Rapperswil-Jona Lakers ohne Mikael Johansson, Fransson, Penker, Rapuzzi (alle überzählige Ausländer), Danielsson (gesperrt), Sven Berger, Hürlimann, Neukom und Walsky (alle verletzt). – Pfostenschuss Yves Müller (8.).

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