Die in dieser Saison auf neun Teams geschrumpfte NLB soll wieder wachsen. Mit diesem Hintergrund fällten die Klubs an der Versammlung der National League einige Entscheide.
Neu gibt es einen Farmteam-Status, und zudem gibt es frühstens 2020 wieder einen Absteiger.
Die zweithöchste Schweizer Liga stand erneut im Zentrum der Ligaversammlung in Ittigen. Beim letzten Treffen im Herbst hatten die NLA-Vertreter die Reformpläne (u.a. Reduzierung der Anzahl NLA-Teams zu Gunsten der NLB) noch bachab geschickt. Nun fanden die Klubs einen Konsens, nicht zuletzt weil es mehrere Interessenten gibt, die in die NLB aufrücken möchten.
Für die kommenden zwei Saisons erleichtert der Verband einem Klub aus der Regio League die «Einstiegskriterien» in die NLB, sofern dieser sich einen Farmteam-Status gibt. Als Farmteam gilt, wenn ein NLA-Klub mindestens 51 Prozent der Aktien eines B-Ligisten besitzt. Das Farmteam darf nicht in die höchste Liga aufsteigen. Nebst dem bereits bestehenden Konstrukt ZSC Lions/GCK Lions gibt es derzeit ein Projekt, das konkrete Formen angenommen hat. Bereits ab der kommenden Saison soll Herisau als Farmteam der Rapperswil-Jona Lakers in die NLB aufgenommen werden.
Ein Klub aus der Regio League kann aber auch wie bisher als eigenständiger Klub in die NLB aufsteigen. In diesem Fall sind die Kriterien für einen Aufstieg strenger als für ein Farmteam, aber immer noch weniger streng, als bisher.
Um den NLB-Klubs Planungssicherheit zu geben, beschloss die Versammlung zudem, dass es bis und mit der Saison 2018/2019 keinen Absteiger geben wird. Ausserdem dürfen die NLA-Klubs neu drei (statt wie bisher zwei) über 23-jährige Spieler sowie alle Ausländer mit B-Lizenz ohne Einschränkungen in die höchste Liga «befördern».
Änderungen gibt es auch bei den Transfer-Regelungen auf die kommende Saison. Neu darf ein Spieler pro Saison nicht mehr für unbegrenzt viele NLA-Klubs spielen, sondern nur noch für zwei sowie mit einer B-Lizenz für einen zusätzlichen NLB-Klub. Damit sollen Fälle wie in dieser Saison beispielsweise bei Janick Schwendener nicht mehr vorkommen. Der Torhüter stand in dieser Saison bereits auf der Lohnliste von Davos, Genève-Servette und Kloten. Kehr in Spieler zu seinem ersten Klub, was erlaubt ist, muss er eine Partie aussetzen.
In der NLB dauern die Pausen ab der kommenden Saison neu 18 statt 15 Minuten. Klubs mit eingeschränkten Infrastrukturen soll damit ermöglicht werden, die Umsätze in der Pause zu erhöhen. Die NLA ist von dieser Änderung nicht betroffen.