Der langjährige Handy-Weltmarktführer Nokia hat zum Jahresbeginn einen gewaltigen Verlust von 929 Mio. Euro eingefahren. Der Umsatz sackte im ersten Quartal im Jahresvergleich um 29,3 Prozent auf 7,35 Mrd. Euro ab, wie das finnische Unternehmen am Donnerstag mitteilte.
Vor einem Jahr hatte Nokia noch schwarze Zahlen von 344 Mio. Euro geschrieben. Dieses Mal schlugen unter anderem hohe Aufwendungen für die Sanierung des Netzwerkausrüsters Nokia Siemens Networks zu Buche. Ausserdem macht Nokia bei den lukrativen Smartphones die scharfe Konkurrenz von Apples iPhone und Geräten mit dem Google-Betriebssystem Android zu schaffen.
Die Zahlen zum Kerngeschäft mit Mobiltelefonen fielen quer durch die Bank schwach aus. Der Umsatz brach im Jahresvergleich um 40 Prozent auf 4,2 Mrd. Euro ein. Mit 82,7 Millionen wurde fast ein Viertel weniger Geräte verkauft. Sogar der durchschnittliche Preis eines Mobiltelefons sackte um 22 Prozent auf 51 Euro ab.
Es gab weltweit keine Region, in der Nokia die Erlöse wenigstens stabil halten konnte. Am ehesten gelang es noch mit einem Minus von drei Prozent in Lateinamerika. Im Stammgebiet Europa fiel der Umsatz dagegen im Jahresvergleich um 35 Prozent, im boomenden Wachstumsmarkt China brachen die Einnahmen sogar um 70 Prozent ein.