Nonnen sagen Ausbeutung bei Fussball-WM in Brasilien den Kampf an

Eine Nonnenvereinigung macht anlässlich der Fussball-Weltmeisterschaft in Brasilien gegen Ausbeutung und Prostitution mobil. «Die Weltmeisterschaft ist eine einmalige Gelegenheit, zum Nachdenken über den Wert des Lebens anzuregen», sagte Schwester Gabriella Bottani im Vatikan.

Die Schwestern Estrella Castallone (l.) und Gabriella Bottani (Bild: sda)

Eine Nonnenvereinigung macht anlässlich der Fussball-Weltmeisterschaft in Brasilien gegen Ausbeutung und Prostitution mobil. «Die Weltmeisterschaft ist eine einmalige Gelegenheit, zum Nachdenken über den Wert des Lebens anzuregen», sagte Schwester Gabriella Bottani im Vatikan.

Mit ihrer Kampagne will die Gemeinschaft Talitha Kum nach eigenen Angaben in sozialen Medien, auf Plakaten und bei Kundgebungen in den Austragungsorten des Turniers auf den ausufernden Menschenhandel aufmerksam machen.

Während der WM würden viele Arbeiterinnen und Arbeiter aus benachbarten Ländern in die Metropolen strömen, um sich etwa in Bars zu verdingen, sagte Schwester Estrella Castalone am Dienstag. «Menschen, die solche Jobangebote annehmen, können getäuscht werden und Opfer verschiedener Formen der Ausbeutung werden.»

Besonders gefährdet seien «junge Frauen aus armen Familien mit niedrigem Bildungsniveau», erklärte Bottani. Die Kampagne der Nonnen soll das Bewusstsein für das Thema schärfen und erläutern, was Zeugen dagegen unternehmen können.

Geplant sind auch Vorträge in Schulen in São Paulo. Ausserdem sollen an gut besuchten Stränden Handzettel an Touristen verteilt werden. Die Fussball-WM beginnt am 12. Juni. Das Finale wird am 13. Juli in Rio de Janeiro ausgetragen.

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