Nord- und Südsudan liegen sich um Öltransport in den Haaren

Der Sudan hat den Ölexport des abgespaltenen Landes Südsudan mit einer Blockade belegt. Der Süden habe die vereinbarten Transitgebühren nicht bezahlt, sagte der sudanesische Ölminister Ali Ahmed Osman am Montag in Khartum.

Das Öl muss in den Norden: Eine Öl-Raffinerie im Südsudan (Archiv) (Bild: sda)

Der Sudan hat den Ölexport des abgespaltenen Landes Südsudan mit einer Blockade belegt. Der Süden habe die vereinbarten Transitgebühren nicht bezahlt, sagte der sudanesische Ölminister Ali Ahmed Osman am Montag in Khartum.

Bereits am 17. November sei deshalb der Ölexport unterbrochen worden. „Nach der Unabhängigkeit des Südsudan haben wir ihnen erlaubt, ihr Öl über den Sudan zu exportieren und Gebühren für Häfen und andere Dinge gefordert, was sie akzeptiert haben“, sagte der Minister.

Wichtigste Geldquelle für beide Staaten

Bis Ende Oktober sei eine Summe von 727 Millionen Dollar zusammengekommen. Bezahlt worden sei aber nichts. Bereits im August hatte der Sudan aus den gleichen Gründen 600’000 Barrel Öl in der Hafenstadt Port Sudan festgehalten. Die Lieferung war aber schon kurze Zeit später wieder freigegeben worden.

Das Öl ist für beide Staaten die wichtigste Einnahmequelle. Mit der Unabhängigkeitserklärung des Südsudan Anfang Juli hatte der Sudan gut ein Drittel seiner Ölerträge verloren.

Nächster Artikel