Ungeachtet einer Annäherung an die USA im Streit um sein Atomprogramm setzt Nordkorea weiter auf scharfe Töne gegen Südkorea. Das kommunistische Land drohte dem Nachbarland erneut mit einem „heiligen Krieg“ gedroht.
In südkoreanischen Kasernen hingen weiterhin Bilder nordkoreanischer Politiker, die diese verunglimpften, berichtete am Freitag die amtliche nordkoreanische Nachrichtenagentur KCNA unter Berufung auf die Militärführung des Landes. „Wer die Würde der höchsten Führer der Volksrepublik Korea verletzt, und sei es auch nur ein kleines bisschen, wird weder auf der Erde noch im Himmel entkommen“, hiess es weiter.
Das Kommando werde „ohne Unterschied einen heiligen Krieg der eigenen Art führen, um die Gruppe der Verräter auszulöschen“, hiess es in einem Bericht der staatlichen nordkoreanischen Medien. Mit „Verrätergruppe“ bezeichnet Nordkorea üblicherweise die südkoreanische Regierung.
Südkoreanische Medien hatten berichtet, dass Soldaten in einer Militäreinheit in der westlichen Küstenstadt Inchon zwei Fotos des früheren nordkoreanischen Machthabers Kim Jong Il sowie seines Sohnes und Nachfolgers Kim Jong Un an eine Gebäudewand gehängt hätten. Auf die Fotos hätten sie geschrieben: „Lasst uns Kim Jong Un töten.“
Hoffnung auf Entspannung
Die jüngsten Zugeständnisse Nordkoreas im Atomstreit hatten erneut Hoffnung auf die Wiederaufnahme von Mehrparteiengesprächen über ein Ende des nordkoreanischen Atomprogramms sowie eine Entspannung in der Region aufkommen lassen.
Nordkorea hatte wenige Tage nach bilateralen Verhandlungen mit den USA am Mittwoch erklärt, seine Urananreicherung sowie Atomtests aussetzen zu wollen. Im Gegenzug erhält das Land Nahrungsmittelhilfe aus den USA.