In Nordkoreas Hauptstadt Pjöngjang ist nach Angaben der Staatsmedien ein Hochhaus im Bau eingestürzt. In das 23-stöckige Gebäude sollen bereits fast hundert Familien eingezogen sein. Die amtliche Nachrichtenagentur KCNA spricht von einem «unvorstellbaren» Unglück.
Laut KCNA ereignete sich das Unglück am vergangenen Dienstag. Für Nordkorea ist es äusserst ungewöhnlich, dass über offizielle Kanäle schlechte Nachrichten verbreitet werden. Verantwortliche auf der Baustelle hätten «unverantwortlich» gehandelt, schrieb KCNA.
Am Unglücksort habe es einen «intensiven» Rettungseinsatz gegeben. Angaben zu Toten und Verletzten machte die Agentur nicht. Auch über die Unglücksursache wurde nichts berichtet.
In Nordkorea ist es nicht ungewöhnlich, dass Menschen in Gebäude einziehen, die sich noch im Bau befinden. Die Einwohnerzahl Pjöngjangs wird auf etwa zweieinhalb Millionen Menschen geschätzt.
Ein Grossteil von ihnen wird der politischen Klasse des Landes zugerechnet und gilt als privilegiert. In der Hauptstadt ist die Versorgung mit Strom, Lebensmitteln und anderen Waren sowie mit Dienstleistungen besser als im Rest des verarmten Landes.