Nordkorea hat einer südkoreanischen Delegation die Einreise in den Industriekomplex Kaesong verweigert. Die Delegation wollte die noch dort verbliebenen südkoreanischen Arbeiter mit Lebensmitteln versorgen.
Pjöngjang habe die Einreise der zehnköpfigen Gruppe nicht erlaubt, sagte ein Sprecher des südkoreanischen Vereinigungsministeriums am Mittwoch in Seoul. Das Verweigern dieser «humanitären Massnahme» sei «sehr bedauerlich».
Pjöngjang blockiert seit dem 3. April den Zugang zu dem gemeinsam mit Südkorea betriebenen Industriekomplex. Am 8. April zog Nordkorea alle seine 53’000 Arbeiter ab. Den südkoreanischen Arbeitern wurde die Ausreise freigestellt.
Derzeit befinden sich noch rund 200 Südkoreaner in dem zehn Kilometer von der Grenze entfernten Komplex. Nach einem Raketentest im Dezember und einem Atomtest im Februar ist die Lage auf der koreanischen Halbinsel derzeit stark angespannt.