Das Saisonfinale der Skispringer verläuft auch ohne Schweizer Beteiligung spannend. Norwegen fängt in der Nationenwertung in einem Krimi noch Österreich ab.
Zum Ende der Saison mit 34 Weltcupspringen entschieden 1,2 Punkte über den Ausgang in der prestigeträchtigen Nationenwertung. Der Norweger Rune Velta machte im zweiten Umgang nach einem Flug auf 217,5 m noch Rang um Rang gut. Er stiess bis auf Platz 2 vor, sorgte somit für die kaum mehr möglich gehaltene Wende und avancierte zum Held in dem vom Österreicher Alexander Stöckl trainierten Team der Norweger. Wäre Velta bloss Dritter geworden, hätten einmal mehr die seit acht Jahren dominierenden Österreicher gewonnen. Nun weisen die Norweger, die mit einer Hypothek von 42 Zählern ins letzten Springen gestartet waren, sechs Punkte Vorsprung auf (5605:5599) – und dies obwohl ihr Topspringer Anders Jacobsen am Freitag einen Kreuzbandriss erlitten hatte.
Den Tagessieg sicherte sich der Slowene Juri Tepes. Der 24-Jährige feierte seinen ersten Weltcupsieg. Bereits am Samstag hatte er die Slowenen zum ersten Heimsieg in einem Mannschaftsspringen geführt.
Die Schweiz war beim letzten Weltcupspringen der Saison nicht mehr vertreten. Simon Ammann hatte sich bereits vor einer Woche zurückgezogen und Gregor Deschwanden war nicht mehr startberechtigt, weil er nicht unter den Top 30 des Weltcups figuriert.