Die zentralburmesische Stadt Meiktila hat schweren Unruhen mit zahlreichen Toten hinter sich. Nun rufen religiöse Führer zum friedlichen Miteinander auf. Anhänger der verschiedenen Religionen sollten die Gesetze achten und von unnötigen Konflikten Abstand nehmen.
Dies stand in einer Erklärung einer gemeinsamen Organisation von Buddhisten, Muslimen, Christen und Hindus, die am Sonntag in der staatlichen Tageszeitung «New Light of Myanmar» veröffentlicht wurde.
Zugleich forderten die religiösen Vertreter von der Regierung die Gewährleistung besserer Sicherheitsvorkehrungen. Die Sicherheit sowohl von Muslimen als auch von Buddhisten müsse gewährleistet werden.
Es war das erste Mal, dass sich religiöse Führer zu den Unruhen in Meiktila äusserten. Dort waren in den vergangenen Tagen bei Auseinandersetzungen zwischen Buddhisten und Muslimen mindestens 32 Menschen getötet worden. Fast 9000 Menschen flüchteten vor der Gewalt.
Armee übernimmt Kontrolle
Ganze Stadtviertel sowie mehrere Moscheen gingen in Flammen auf. Am Samstag übernahm die Armee die Kontrolle über die Stadt, nachdem der Ausnahmezustand verhängt worden war.
Am Sonntag machte sich der UNO-Sondergesandte für Burma, Vijay Nambiar, ein Bild von der Lage, wie ein AFP-Fotograf berichtete. Nambiar besuchte zwei Schulen, die geflüchteten Muslimen Unterschlupf boten, sowie ein Kloster, in dem Buddhisten aufgenommen wurden.