Novartis lagert das Geschäft mit Krebsmedikamenten aus der Pharmasparte aus. Neu entstehe eine Geschäftseinheit mit dem Namen Novartis Oncology, teilte der Pharmakonzern am Dienstagabend mit. Der bisherige Pharmachef David Epstein nimmt den Hut.
Novartis hat im vergangenen Jahr die Krebssparte des britischen Pharmakonzerns GlaxoSmithKline (GSK) übernommen. Im Gegenzug kauften die Briten Novartis die Impfsparte ab. Für Novartis hat die Onkologie folglich an Bedeutung gewonnen. Davon zeuge die neue Struktur, schreibt das Unternehmen.
Neben der neuen Einheit Novartis Oncology wird es auch weiterhin eine Geschäftseinheit Novartis Pharmaceuticals geben – nun ohne die Krebsmedikamente. Dieser Pharmasparte stand bisher David Epstein vor. Er verlässt im Zuge der Umstrukturierung das Unternehmen. Epstein habe beschlossen, Novartis zu verlassen und neue Herausforderungen in den USA anzunehmen, heisst es in der Mitteilung.
Statt ihm wird ein Externer neuer Chef der Pharmasparte: Er heisst Paul Hudson und ist derzeit für den britisch-schwedischen Pharmakonzern AstraZeneca tätig.
Chef der neuen Onkologiesparte wird Bruno Strigini. Er ist bereits heute für das Krebsgeschäft bei Novartis zuständig. Strigini habe massgeblich zur erfolgreichen Integration des Onkologieportfolios von GSK beigetragen, heisst es in der Mitteilung.
Die beiden neuen Chefs werden per 1. Juli 2016 in die Geschäftsleitung von Novartis berufen. Sie unterstehen dort direkt Novartis-Chef Joseph Jimenez. Die beiden Geschäftseinheiten Novartis Pharmaceuticals und Novartis Oncology würden neu zusammen die Division Innovative Medicines bilden, heisst es.