Der Basler Pharmakonzern Novartis baut in den USA 1960 Stellen ab. Wie das Unternehmen am Freitagmorgen mitteilte, sollen dadurch ab 2013 gut 450 Mio. Dollar im Jahr eingespart werden. Dafür fallen im ersten Quartal 2012 Restrukturierungskosten von 160 Mio. Dollar an.
Die Massnahme erfolgt neben wettbewerbsbedingten Gründen wegen des Auslaufs des Patents auf das Bluthochdruckmittel Diovan sowie eines erwarteten Nachfragerückgangs beim Blutdrucksenker Rasilez/Tekturna. Das führt zu hohen Sonderabschreibungen.
Eine Studie ergab bei Rasilez/Tekturna Risiken für Diabetes-Patienten mit Nierenproblemen. Deswegen sieht sich Novartis mit einer ausserordentlichen Belastung von 900 Mio. Dollar in der Rechnung des vierten Quartals konfrontiert, 800 Mio. davon nicht in Bargeld. Hinzu kommen weitere Belastungen von 160 Mio. Dollar aus dem Stopp eines Entwicklungsprogramms.
Der Stellenabbau soll möglichst sozialverträglich ausgestaltet werden. Durchgeführt wird er im zweiten Quartal, Kündigungen verschickt das Unternehmen im April.