Diebe haben im November Hochsaison. 2012 wurden in diesem Monat fast doppelt so viele Einbruchdiebstähle bei Privaten registriert wie in einem durchschnittlichen Sommermonat. Insgesamt schlugen Einbrecher an einem Novembertag in der Schweiz im Schnitt über 200 Mal zu.
Mit der Umstellung auf die Winterzeit bieten sich dank der früh einsetzenden Dämmerung viel öfter ideale Voraussetzungen für Langfinger. Wovor die Polizei immer wieder warnt, wird jetzt vom Bundesamtes für Statistik (BFS) auch mit Zahlen untermauert.
Pendelten 2012 die Einbruchdiebstähle in privaten Räumlichkeiten von April bis September zwischen 2100 und 2300 Fällen, so stieg diese Zahl im Oktober auf über 3000 an und erreichte im November mit 4200 ein Maximum. Im Dezember wurden 3900 Delikte registriert, im Januar 3600.
Auch in den Bezug auf die Tatzeit zeigen sich gemäss BFS im Jahresverlauf stark unterschiedliche Muster. Zwischen 17 und 18 Uhr schnellten die Einbruchszahlen im November, Dezember und Januar zum Teil fast um das Doppelte in die Höhe. Demgegenüber variierten sie in der Nacht und tagsüber von Monat zu Monat kaum.
60’000 Einbrüche in einem Jahr
Einbrüche in Läden, Büros, Werkstätten und anderen öffentlichen Räumen eingerechnet, wurden letztes Jahr im November schweizweit pro Tag 214 Einbruchdiebstähle gemeldet. Von April bis September schwankte die Zahl der täglichen Einbrüche zwischen 130 und 155.
Insgesamt verzeichnete die Polizeiliche Kriminalstatistik (PKS) für das vergangene Jahr schweizweit rund 60’000 Einbruchdiebstähle. Zu den 34’300 Einbrüchen in privaten Räumen kamen gegen 25’600 Straftaten in so genannt öffentlichen Örtlichkeiten.
Dort unterscheiden sich die Einbruchszeiten mit den Monaten nur gering. Eine auffällige Häufung der Delikte wurde 2012 jeweils um 7 Uhr früh beobachtet. Das BFS erklärt dies damit, dass in solchen Räumlichkeiten ein Einbruch oft erst am nächsten Morgen bemerkt wird. Die Polizei nennt dann als Tatzeit die Entdeckungszeit.