Tragisches Ende eines Freudentags: Nachdem eine Sturzflut in Afghanistan eine Hochzeitsgesellschaft getroffen hat, konnte nur die Braut lebend geborgen werden. 21 Hochzeitsgäste kamen nach Angaben des Katastrophenschutzes ums Leben, darunter Kinder.
60 Menschen würden noch vermisst, sagte ein Sprecher der Provinzregierung am Montag. An anderen Orten, die nach schweren Regenfällen ebenfalls von der Flut betroffen waren, seien zudem fünf weitere Menschen ums Leben gekommen, sagte der Chef der Katastrophenschutzbehörde in der Provinz.
Im Dorf Dehmarda im Distrikt Sancharak, wo die Hochzeit stattfand, seien zudem 45 Häuser zerstört worden. In einem anderen Distrikt habe die Flutwelle mehr als 100 Häuser verwüstet.
Die Flutwelle sei am späten Sonntagabend durch mehrere Dörfer in drei Distrikten gerauscht. Präsident Hamid Karsai habe zwei Armee-Helikopter zur Unterstützung der Rettungskräfte entsandt. Die Provinzregierung hatte zunächst von 300 Vermissten gesprochen.
Unwetter haben in den vergangenen Monaten in Afghanistan bereits für zahlreiche Tote gesorgt. Das kriegszerstörte und bitterarme Land erlebte den schwersten Winter seit Jahren. Auch bei Lawinen und Überflutungen kamen zahlreiche Afghanen ums Leben.