Die Schweiz gehört bei den Bildungsausgaben zur Weltspitze. Von allen OECD-Ländern investiert nur Luxemburg noch mehr in seine Schüler und Studierenden.
Über alle Schulstufen hinweg gab die Schweiz 2012 kaufkraftbereinigt 17’485 Dollar pro auszubildende Person aus, wie aus der am Dienstag veröffentlichten OECD-Studie «Bildung auf einen Blick 2015» hervorgeht. Im Durchschnitt der OECD-Länder waren es 10’220 Dollar pro Kopf, in Luxemburg 22’545 Dollar.
Am höchsten schlagen die Bildungskosten im Tertiärbereich zu Buche. Mit einem Betrag von 25’264 Dollar pro Studierenden wurde die Schweiz hier nur von den USA übertroffen (26’562 Dollar). Allerdings gingen die Ausgaben pro Studierenden in der Schweiz laut OECD von 2005 bis 2012 um 13 Prozent zurück, während sie in den meisten anderen Ländern zunahmen.
Auch bei Lehrerlöhnen top
Grossen Einfluss auf die Bildungsausgaben hat das Lohnniveau. Gemäss der Studie verdiente hierzulande ein Primarlehrer mit zehnjähriger Berufserfahrung mit rund 63’500 Dollar pro Jahr fast doppelt so viel wie seine Kollegen in den anderen OECD-Ländern. Bei den Spitzengehältern auf dem oberen Sekundarniveau liegt die Schweiz mit 99’000 Dollar gleich hinter Luxemburg.
Einen Nachholbedarf attestiert die OECD der Schweiz bei der Bildung von Kleinkindern. So nahmen 2013 lediglich 3 Prozent der Dreijährigen an Programmen der frühkindlichen Bildung teil, gegenüber 74 Prozent im OECD-Durchschnitt. Vor allem für Kinder mit Migrationshintergrund sieht die OECD die frühkindliche Bildung als Weg zu mehr Chancengleichheit.