Nur jeder zweite Einwohner kennt die Schweizer Notrufnummer für medizinische Notfälle, die 144. Dies zeigt eine repräsentative Umfrage unter 1005 Personen der Basler Versicherungen und des Schweizerischen Samariterbundes, deren Resultate am Freitag veröffentlicht wurden.
Die Nummern der Polizei (117) und der Feuerwehr (118) kennen auf Anhieb rund zwei Drittel der Befragten. Weit weniger bekannt ist die Nummer der REGA: Nur jeder Dritte kennt die 1414.
Die europäische Notrufnummer 112 ist sogar zu 90 Prozent unbekannt. Auf dem letzten Platz liegt der Notruf für Vergiftungsfälle, die Nummer 145: Nur rund sieben Prozent der Befragten kennen sie.
Durch Unkenntnis der Nummer 144 für Personennotfälle verliere jede zweite Person lebenswichtige Zeit, heisst es im Communiqué der Basler Versicherungen und des Samariterbundes. Im Falle lebensbedrohender Zustände wie Herzinfarkt, Atemstillstand, massiver Blutverlust oder Bewusstlosigkeit zähle aber jede Minute.
Solche Ereignisse seien innert Kürze tödlich. Beim Anruf auf die 144 erhalte der Laienhelfer oder auch der Betroffene selbst bereits am Telefon Hilfe. Die Sanitäter gäben wichtige Tipps zur ersten Hilfe, bis sie selber vor Ort sind.
Die Basler Versicherungen und der Samariterbund verteilen jetzt rund eine halbe Million Visitenkärtchen mit den sechs wichtigsten Notrufnummern der Schweiz. Weitere Aktionen sind in Planung.