Nur noch einer der „Münchner Schläger“ aus der Schweiz im Gefängnis

Drei Jahre nach den Taten sitzt von den drei jungen Männern aus dem Kanton Zürich, die als „Schläger von München“ bekannt geworden sind, nur noch einer im Gefängnis. Die beiden anderen wurden in die Schweiz abgeschoben.

Der Prozess in München stand unter grossem Medieninteresse (Archiv) (Bild: sda)

Drei Jahre nach den Taten sitzt von den drei jungen Männern aus dem Kanton Zürich, die als „Schläger von München“ bekannt geworden sind, nur noch einer im Gefängnis. Die beiden anderen wurden in die Schweiz abgeschoben.

Die Jugendkammer des Landgerichts München hatte das Trio im November 2010 zu Freiheitsstrafen von zwei Jahren und zehn Monaten, vier Jahren und zehn Monaten sowie sieben Jahren verurteilt. Der erste von ihnen, verurteilt wegen gefährlicher Körperverletzung, war im Frühjahr 2011 in die Schweiz abgeschoben worden. Damals hatte er 22 Monate seiner Strafe abgesessen.

Nun ist auch der zweite der jungen Männer zurück in der Schweiz. Sein Anwalt bestätigte gegenüber der Nachrichtenagentur sda eine Meldung im „Tages-Anzeiger“ vom Donnerstag. Verurteilt worden war der Jugendliche wegen versuchten Mordes und gefährlicher Körperverletzung. Er hat von den vier Jahren und zehn Monaten drei Jahre abgesessen, der Rest ist laut Anwalt zur Bewährung ausgesetzt.

Einreiseverbot

Sein Mandant habe keine Auflagen zu erfüllen – er dürfe aber nicht in den nächsten Jahren nach Deutschland reisen. Er habe sich im Strafvollzug „sinnvoll beschäftigt“ und habe gute Beurteilungen erhalten. Der Entscheid für die Überstellung in die Schweiz sei schon vor ein paar Wochen gefallen, sagte der Anwalt. Wann genau diese stattgefunden habe, könne er nicht sagen.

Nun ist einzig noch der als Haupttäter geltende Mann in Deutschland inhaftiert. Er war wegen versuchten Mordes und gefährlicher Körperverletzung zur längsten der drei Freiheitsstrafen verurteilt worden war. Als einziger hat er das Urteil des Landgerichts an den Bundesgerichtshof in Karlsruhe weitergezogen.

Die drei damals 16-Jährigen weilten Ende Juni 2009 mit ihrer Klasse der Weiterbildungs- und Berufswahlschule Küsnacht ZH in München. Am Abend des 30. Juni attackierten sie in der Münchner Innenstadt wahllos fünf Menschen und schlugen sie brutal zusammen.

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