Die Schweiz bleibt das teuerste Land in Europa. Für Speis und Trank müssen nur die Norweger annähernd so tief in die Tasche greifen wie die Konsumenten hierzulande. Die Preisunterschiede in Europa sind riesig.
Kaufkraftbereinigt lagen die Preise für Nahrungsmittel und Getränke in der Schweiz im Jahr 2015 um 72 Prozent über dem Durchschnitt der EU-Länder, wie ein am Freitag publizierter Vergleich von Eurostat zeigt. In Norwegen beträgt die entsprechende Differenz 60 Prozent, in Dänemark, dem teuersten EU-Land, 45 Prozent.
Nach Produktgruppen betrachtet, kosten in Norwegen nur Getränke und Tabakwaren noch etwas mehr als in der Schweiz. Bei den Lebensmitteln steht die Schweiz bei fast allen untersuchten Erzeugnissen europaweit an der Spitze. Fleisch ist sogar zweieinhalb Mal so teuer wie im EU-Schnitt.
Von den Nachbarländern liegen Deutschland (plus 3 Prozent) sowie Frankreich und Italien (plus 9 Prozent) nur unwesentlich über dem Durchschnittswert. Am billigsten sind Nahrungsmittel und Getränke in Osteuropa und auf dem Balkan. In Polen, Rumänien, Albanien und Bulgarien kostet der gleiche Warenkorb zwischen 60 und 70 Prozent des europäischen Mittels.