US-Präsident Barack Obama belebt im Wahlkampf-Endspurt einen seiner erfolgreichen Slogans von 2008 wieder: „Change“. „Ich weiss wie Wandel aussieht, denn ich habe dafür gekämpft“, sagte er am Donnerstag vor etwa 2600 Zuhörern im Bundesstaat Wisconsin.
Sein Herausforderer Mitt Romney wolle die Wirtschaftskrise mit Mitteln lösen, die Ursache der ökonomischen Probleme seien, die er bei seinem Amtsantritt vorgefunden habe, sagte Obama.
„Romney hat alle seine Talente als Verkäufer genutzt, um genau die Politik aufzuhübschen, die unserem Land so sehr geschadet hat. Es ist dieselbe Politik, hinter der wir in den vergangenen vier Jahren hergeputzt haben – und das bietet er an als Wandel.“ So aber sehe Wandel („change“) nicht aus.
„Change“ war neben „Hope“ (Hoffnung) einer der Schlüsselbegriffe, mit denen Obama 2008 das Weisse Haus eroberte. Doch im laufenden Wahlkampf verzichtete er bislang weitgehend darauf, an diese griffigen Slogans anzuknüpfen – wohl auch, weil ihm viele Wähler vorwerfen, viele seiner Ankündigungen nicht umgesetzt zu haben.
Romney verspricht „wahren Wandel“
Statt dessen zog Romney mit dem Versprechen durchs Land, für „wahren Wandel“ („real change“) zu sorgen, sollte er am kommenden Dienstag zum Präsidenten gewählt werden. Fünf Tage vor der Wahl schien Obama entschlossen, den Begriff für sich zurückzuerobern.
„Wisconsin, ich sage Euch: Wir wissen, wie Wandel aussieht. Und was Romney anbietet, ist sicher kein Wandel.“ Wisconsin ist einer jener Handvoll Staaten, die die Wahl mitentscheiden könnten, denn hier ist noch nicht klar, wer am Ende die Nase vorn haben wird.
Auch Nevada, Colorado und Ohio zählen zu den „battleground states“, die zum Zünglein an der Waage werden könnten. Auch sie standen auf dem Reiseplan des Präsidenten am Donnerstag. Romney wird am Freitag in Wisconsin und Ohio erwartet.