US-Präsident Barack Obama hat den General des Marinekorps, Joseph Dunford, als neuen Stabschef nominiert. Der 59-Jährige soll den Amtsinhaber Armeegeneral Martin Dempsey, ablösen, der nach vierjähriger Amtszeit den Job des höchsten US-Kommandantes abgibt.
«Dunford ist einer der angesehensten Offiziere in unseren Streitkräften», sagte Obama am Dienstag bei der Vorstellung seines Kandidaten im Garten des Weissen Hauses. «Ich kenne Joe, ich vertraue ihm.»
Dunford habe unter Beweis gestellt, dass er ohne Umschweife militärische Ratschläge geben könne. Der 59-Jährige werde von den US-Verbündeten, dem Kongress und den Mitgliedern seiner Regierung sehr geschätzt.
Der in Boston geborene Dunford dient seit mehr als 35 Jahren bei den US-Marineinfanteristen. Der Karrieresoldat war im Frühling 2003 als Offizier am Einmarsch in den Irak beteiligt und erhielt dabei den Spitznamen «Fighting Joe».
Von Februar 2013 bis August 2014 befehligte er die NATO-Truppen in Afghanistan. Unter Dunfords Kommando übergab die Militärallianz die Sicherheitsverantwortung zunehmend an die afghanischen Einheiten und nahm eine Ausbildungs- und Beraterrolle ein. Erst im vergangenen Sommer war Dunford an die Spitze der Marineinfanteristen gerückt.
Der Wechsel ist für den Herbst vorgesehen, berichteten US-Medien unter Berufung auf namentlich nicht genannte Regierungsbeamte. Der Senat muss der Nominierung allerdings zustimmen.
Die Zustimmung im Senat gilt als wahrscheinlich. Der einflussreiche republikanische Senator John McCain meinte bereits, er sei glücklich über die Nominierung.