US-Präsident Barack Obama hat zum Abschluss seiner Afrikareise das wirtschaftliche Potenzial des Kontinents betont. Die Phase der reinen Entwicklungshilfe nähere sich dem Ende. Es gehe um eine neue Partnerschaft.
«Letztlich ist aber das Ziel, dass Afrikaner Afrika aufbauen», sagte Obama nach einem Gespräch mit dem tansanischen Präsidenten Jakaya Kiwete in Daressalam.
Vor seinem Abflug am Dienstag wird Obama die Opfer der Terroranschläge Ende der 1990er Jahre ehren. Bei zeitgleichen Bombenanschlägen auf die US-Botschaften in Daressalam und Nairobi (Kenia) waren am 7. August 1998 mehr als 220 Menschen ums Leben gekommen. An der Kranzniederlegung nimmt auch Obamas Amtsvorgänger George W. Bush teil.
Obama war bei seiner Ankunft in Daressalam von der Bevölkerung begeistert empfangen worden. Zehntausende Menschen säumten die Strassen, als er gemeinsam mit seiner Ehefrau Michelle und seinen beiden Töchtern vom Flughafen in die Stadt fuhr. «Das Volk Tansanias liebt Sie», sagte Kiwete. «Ich fühle eine spezielle Beziehung zu diesem Land», gestand Obama.
Obamas Vater stammt aus dem benachbarten Kenia. In Washington hiess es, Obama habe auf einen Besuch in Kenia verzichtet, weil der neue Präsident Uhuru Kenyatta vom internationalen Gerichtshof in Den Haag angeklagt ist. Er soll zu Unruhen, Gewalt und Mord angestiftet haben.
Obamas einwöchige Afrikareise, die ihn zuvor nach Senegal und Südafrika führte, stand im Zeichen der Wirtschaft und Zusammenarbeit. Obama sprach von einer «Partnerschaft für Wachstum». In Daressalam traf er mit US-Unternehmen zusammen. Hintergrund des Werbens um mehr Zusammenarbeit ist nicht zuletzt das starke Engagement Chinas, Brasiliens und der Türkei in Afrika.