US-Präsident Barack Obama hat zum Auftakt eines Gipfeltreffens mit südostasiatischen Staats- und Regierungschefs für eine friedliche Lösung von Territorialkonflikten im Südchinesischen Meer plädiert. Er forderte am Montag eine gemeinsame Vision von Regeln und Normen.
Zudem rief er zur Achtung der Menschenrechte auf. Nach Angaben der US-Regierung ist die maritime Sicherheit in der Region eines der Hauptthemen des zweitägigen Gipfels mit den sogenannten ASEAN-Staaten. Darüber hinaus sollen die Handelsbeziehungen ausgebaut werden. Im Südchinesischen Meer stehen sich die Interessen mehrerer Anrainer gegenüber, darunter China.
Die Staats- und Regierungschefs aus Südostasien kommen auf Einladung Obamas zum ersten Mal im kalifornischen Rancho Mirage zusammen. Diplomaten in Washington hatten vor dem Treffen betont, welche wichtige strategische und ökonomische Rolle der Staatengemeinschaft ASEAN zukomme, die zehn Länder in Südostasien mit 620 Millionen Einwohnern umfasst. Obama bezeichnete die Zusammenkunft als Meilenstein.
Das Treffen auf einem Anwesen in der Kleinstadt Rancho Mirage ist informell und kein offizieller Gipfel. Daniel Russel aus dem US-Aussenministerium sagte vor Beginn: «Alle dieser Staaten sehen sich vom Terrorismus bedroht, entweder vom Islamischen Staat oder von einer anderen Gruppe.»
Daniel Kitenbrink aus dem nationalen Sicherheitsrat der USA sagte: «Die ASEAN liegt im Herzen Asiens. Sie ist für die USA in Fragen der Sicherheitsarchitektur der gesamten Region ein essenzieller Partner.»
Der ASEAN-Verband umfasst Brunei, Kambodscha, Indonesien, Laos, Malaysia, Myanmar, die Philippinen, Singapur, Thailand und Vietnam.