Obama will Golf-Staaten stärker in die Pflicht nehmen

US-Präsident Barack Obama will die Golfstaaten in der Sicherheitspolitik stärker in die Pflicht nehmen. Die Regierungen der Region müssten selbst aktiver werden, um etwa gravierenden Menschenrechtsverstössen in Syrien zu begegnen.

Kritisiert Menschenrechtsverletzungen: Barack Obama (Archiv) (Bild: sda)

US-Präsident Barack Obama will die Golfstaaten in der Sicherheitspolitik stärker in die Pflicht nehmen. Die Regierungen der Region müssten selbst aktiver werden, um etwa gravierenden Menschenrechtsverstössen in Syrien zu begegnen.

Das sagte Obama in einem am Montag veröffentlichten Interview mit der «New York Times». Es gebe vielerorts einen grossen Wunsch nach einem Einschreiten der USA, kritisierte Obama. Er kündigte an, mit den Golf-Verbündeten Gespräche über den Aufbau effektiverer Verteidigungsstrukturen zu führen. Zugleich versicherte er, die USA stünden bereit, Angriffe gegen diese Staaten von aussen abzuwehren.

Die grösste Gefahr für die Golfstaaten komme aber nicht von aussen, sondern liege in der Unzufriedenheit der eigenen Bevölkerungen beispielsweise wegen hoher Arbeitslosigkeit, mahnte Obama Reformen an.

In den Golfstaaten herrscht die Furcht vor einem Erstarken des schiitischen Iran als regionale Vormacht nach dem Abschluss eines Rahmenabkommens im Atomstreit mit dem Iran. Obama hatte die Staaten des Golf-Kooperationsrates für den Frühling nach Camp David eingeladen, um mit ihnen über das Iran-Abkommen zu sprechen.

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