Drei Wochen vor der US-Präsidentenwahl will Amtsinhaber Barack Obama die zweite TV-Debatte zur Aufholjagd nutzen. In der Nacht auf Mittwoch (3 Uhr MESZ) trifft er abermals auf seinen republikanischen Herausforderer Mitt Romney.
Obama will sich beim zweiten TV-Duell gegen Romney von einer souveräneren Seite zeigen und seinen republikanischen Herausforderer in den Schatten stellen. Denn Obama steht unter Druck.
Bei der ersten Debatte am 3. Oktober hatte der Amtsinhaber einen überraschend passiven Eindruck hinterlassen und liegt seitdem in Umfragen hinter oder gleichauf mit Romney. Auch das Vertrauen der Amerikaner in ihren Präsidenten hat in wichtigen Punkten wie der Wirtschaftspolitik gelitten.
Anhänger und Gegner gehen denn auch davon aus, dass Obama sich in Hempstead im Bundesstaat New York deutlich angriffslustiger zeigen wird. „Ich glaube, Präsident Obama wird von Anfang an loslegen“, sagte der republikanische Senator Rob Portman, der Romney bei der Vorbereitung hilft.
Obama selbst hat eingeräumt, er sei „zu höflich“ gewesen bei dem ersten Treffen. Am Donnerstag zeigte Vize-Präsident Joe Biden seinem Chef bei einer Debatte mit dem republikanischen Anwärter Paul Ryan, wie man es macht: Den meisten Umfragen zufolge ging er nach einer schwungvollen Vorstellung als Sieger hervor.
Fragen unentschlossener Wähler
In dem von CNN-Moderatorin Candy Crowley moderierten zweiten TV-Duell haben noch unentschlossene Wähler die Möglichkeit, den beiden Präsidentschaftskandidaten ihre Fragen zu stellen. Bei den Zuschauern handelt es sich um unentschiedene Wähler, die vom renommierten Umfrage-Institut Gallup ausgewählt wurden.
Beide Kontrahenten haben zunächst jeweils zwei Minuten Zeit zur Antwort. Danach soll es einen direkten Austausch zwischen Obama und Romney geben. Themen sind sowohl Innen- als auch Aussenpolitik.
Dennoch gilt es als sicher, dass die hohe Arbeitslosigkeit und die schwache US-Konjunktur im Mittelpunkt stehen. Vor der Präsidentschaftswahl am 6. November wird es am 22. Oktober in Florida eine dritte TV-Debatte zwischen Obama und Romney geben. Sie wird der Aussenpolitik gewidmet sein.