US-Präsident Barack Obama will die Opposition in Syrien unterstützen. Obama wolle beim Gipfeltreffen der „Freunde Syriens“ am 1. April für „nicht-militärische“ Hilfe eintreten, sagte am Sonntag sein stellvertretender Sicherheitsberater Ben Rhodes. Im Moskau sprach der UNO-Gesandte Kofi Annan mit der russischen Führung.
Obama und der türkische Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan hätten sich bei einem Treffen in der südkoreanischen Hauptstadt Seoul auf die Unterstützung der syrischen Rebellen geeinigt, sagte Rhodes. Die Hilfen sollten Kommunikationsgeräte und medizinische Güter umfassen, aber keine Waffen.
Eine Bewaffnung der Aufständischen, wie sie insbesondere von mehreren arabische Golfstaaten befürwortet wird, lehnt die US-Regierung aus Sorge vor einer weiteren Eskalation des Konflikts ab.
Der Syrien-Sondergesandte der Vereinten Nationen und der Arabischen Liga, Kofi Annan, traf am Sonntagnachmittag zunächst mit dem russischen Aussenminister Sergej Lawrow und danach mit dem scheidenden Präsidenten Dmitri Medwedew zusammen.
Moskau sichert Unterstüzung zu
Der scheidende russische Staatschef versicherte anschliessend, dass Moskau der Annan-Mission alle denkbare Hilfe zukommen lassen wolle. Sie sei die „letzte Chance“ zur Verhinderung eines „lang anhaltenden Bürgerkrieges“ in Syrien, sagte Medwedew.
Bereits vor dem Treffen hatte der Kreml erklärt, ein Ende des Blutvergiessens in Syrien sei unmöglich, „ohne die ausländische Versorgung der Opposition mit Waffen und ihre politische Unterstützung zu beenden“.
Beide Seiten hätten die Notwendigkeit unterstrichen, „sowohl mit der Regierung als auch mit der Opposition zusammenzuarbeiten“ sagte Vize-Aussenminister Gennadi Gatilow. Es bestand nach russischen Angaben Einigkeit, dass international und regional „zusätzliche Anstrengungen“ zur Beilegung des Konflikts erforderlich seien.
Am Dienstag und Mittwoch will Annan die Syrien-Krise in Peking mit der chinesischen Führung erörtert. Die beiden UNO-Vetomächte China und Russland sehen die Verantwortung für die Gewalt sowohl bei der syrischen Regierung als auch bei den Rebellen. An Moskau und Peking scheiterte bisher eine scharfe Verurteilung der syrischen Regierung durch den UNO-Sicherheitsrat.
Militärischer Zusammenschluss
Die oppositionellen Streitkräfte in Syrien schlossen sich unterdessen zu einem gemeinsamen Militärrat zusammen, um ihren Kampf gegen die Regierung zu koordinieren.
Die vor allem aus desertierten Soldaten bestehende Freie Syrische Armee (FSA) erklärte am Samstag, sie habe sich mit den Soldaten des desertierten Generals Mustafa al-Scheich zusammengeschlossen. Der Pakt wurde demnach in der Türkei geschlossen.