Die Schiessübung mit zwei Nordkoreanern in Genf ist von einem Oberst im Generalstab der Schweizer Armee geleitet worden. Mit von der Partie war auch ein Oberstleutnant.
Armeesprecher Daniel Reist bestätigte entsprechende Recherchen der Sendung «Rundschau» des Schweizer Fernsehens SRF.
Der Oberst im Generalstab leite eine hochsensible Abteilung der Schweizer Armee im Raum Zürich, bestätigte der Kommunikationschef Verteidigung weiter.
«Berufsoffiziere dürfen Schiessübungen mit Zivilpersonen organisieren», sagte Reist am Mittwoch zu einem Vorabbericht, den die «Rundschau» auf der Internetseite von SRF veröffentlicht hat.
«Es gibt ab und zu Schiessübungen mit ausländischen Gästen.» Die Frage, ob auch bei Kursen am Genfer Zentrum für Sicherheitspolitik (GCSP) die Studenten in der Freizeit solche Schiessübungen veranstalten, wollte Reist nicht beantworten.
Die beiden Schweizer Berufsoffiziere nahmen an einem Kurs des GCSP teil und organisierten im Rahmen eines privaten Schweizer Abends diese Schiessübung, wie das Verteidigungsdepartement (VBS) bereits gegenüber dem «SonntagsBlick» erklärt hatte. Dieser hatte die Schiessübung aufgedeckt.
Gegen die Schweizer Organisatoren der Schiessübung ermittelt inzwischen die Militärjustiz. Daran teilgenommen hatten auch zwei GCSP-Mitstudenten aus Nordkorea.