Oberste griechische Richter von rechtsextremer Partei bedroht

Die Richter des obersten griechischen Gerichtshofes sind wegen der Ermittlungen gegen die rechtsradikale und rassistische Partei Goldene Morgenröte bedroht worden. Die Polizei stellte am Montag einen Umschlag mit einem Drohbrief und drei Kugeln am Eingang des Gerichts (Areopag) sicher.

Anhänger der Goldenen Morgenröte versammeln sich in Athen (Bild: sda)

Die Richter des obersten griechischen Gerichtshofes sind wegen der Ermittlungen gegen die rechtsradikale und rassistische Partei Goldene Morgenröte bedroht worden. Die Polizei stellte am Montag einen Umschlag mit einem Drohbrief und drei Kugeln am Eingang des Gerichts (Areopag) sicher.

Die Richter seien aufgefordert worden, alle inhaftierten Mitglieder der Goldene Morgenröte innerhalb von 15 Tagen freizulassen. Anderenfalls würden Kugeln gegen die Richter abgefeuert, hiess es in dem Brief nach Angaben des Staatsradios.

Aus Polizeikreisen verlautete, der Brief sei mit Schriftzeichen geschrieben worden, die die rechtsradikale Partei in ihrem Logo benutzt. «Hinter diesem Akt stehen Sympathisanten der Rechtsextremisten», sagte ein Polizeioffizier der Nachrichtenagentur dpa.

Am Vortag hatte eine Abteilung des obersten griechischen Gerichtshofes die Zulassung der rechtsextremen Partei zur Europawahl am 25. Mai bestätigt. Einige Bürger hatten die Nichtzulassung beantragt, weil die Goldene Morgenröte von der Justiz seit dem Herbst als kriminelle Vereinigung verfolgt wird.

Parteiführer Nikos Michaloliakos und mehrere führende Mitglieder sitzen in Untersuchungshaft. Ein Urteil ist bisher aber nicht ergangen. Aus diesem Grund könne die Partei an den Wahlen teilnehmen, befanden die Richter.

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