Ochsner Sport expandiert ins Ausland, weil dem Sportartikelverkäufer die Schweiz mittlerweile zu eng wird. Es sei noch zu früh, konkret zu werden, in welche Länder Ochsner Sport expandieren werde.
«Wir sind Marktführer in der Schweiz und haben hier alle freien Flecken erreicht», sagte der Chef der deutschen Deichmann-Gruppe, zu der Ochsner Sport gehört in einem Interview mit der «Handelszeitung», das am Mittwoch vorab veröffentlicht wurde. Möglichkeiten sehe er vor allem in Europa: «Deutschland, Österreich und die Schweiz haben viele Gemeinsamkeiten.»
In Deutschland betreibt der grösste Schuhverkäufer Europas noch keine Sportgeschäfte. Deshalb könne er keine Synergien beim Einkauf von Sportartikeln nutzen.
Derzeit müsse Ochsner Sport in der Schweiz höhere Einkaufspreise bezahlen als die deutschen Konkurrenten, sagte Deichmann. Denn die Markenartikelhersteller gäben ihre Währungsvorteile nicht an die Händler weiter.
«Es gibt Sportartikelmarken, die darauf bestehen, dass Ochsner Sport von Schweizer Distributoren kauft», sagte Deichmann. Und Parallelimporte seien nicht erlaubt.
Trotz der höheren Preise in der Schweiz und des Einkauftourismus konnte Ochsner Sport im vergangenen Jahr in seinen 97 Filialen den Umsatz um 4,6 Prozent auf 409 Mio. Fr. steigern. Die Deichmann-Gruppe legte insgesamt von 4,13 Mrd. auf 4,5 Mrd. Euro zu.