Die OECD-Länder haben 2013 wieder so viel Steuern eingenommen wie vor der Wirtschaftskrise. Dass die Steuereinnahmen stiegen, lag zum einen an der guten Konjunktur, zum anderen aber auch an Steuererhöhungen. In der Schweiz fiel die Steigerung der Fiskalquote gering aus.
Dies berichtete die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD). In vielen Ländern nahmen die Steuereinnahmen stärker zu als das Bruttoinlandprodukt (BIP). Das führt zu einer steigenden Fiskalquote – dem Anteil der Steuern und Sozialabgaben am BIP.
In 21 von 30 Ländern, welche die OECD untersucht hatte, stieg die Fiskalquote. Nur in neun Ländern sank sie. Im Durchschnitt der 30 Länder lag sie bei 34,1 Prozent.
Auch in der Schweiz stieg die Fiskalquote – allerdings nur um 0,2 Prozentpunkte, was verglichen mit anderen Ländern wenig ist. Sie betrug 27,1 Prozent. In Deutschland stieg die Fiskalquote ebenfalls nur um 0,2 Prozentpunkte auf 36,7 Prozent.
Dänemark hat höchste Fiskalquote
Die höchste Fiskalquote in der OECD hat Dänemark mit 48,6 Prozent. Auch Frankreich und Belgien liegen mit 45 und 44,6 Prozent weit über dem Schnitt. Am tiefsten ist die Fiskalquote in Mexiko mit 19,7 Prozent und Chile mit 20,2 Prozent. Ebenfalls niedrig ist die Quote in den USA mit 25,4 Prozent und in Korea mit 24,3 Prozent.
Am stärksten gestiegen ist die Fiskalquote in Portugal. Hier legte sie um 2,2 Prozentpunkte zu. Auch in der Türkei, der Slowakischen Republik und Dänemark wurden starke Zuwächse verzeichnet. In Norwegen, Chile und Neuseeland ging der Anteil der Steuereinnahmen am BIP am stärksten zurück.
Die Steigerung sei etwa zur Hälfte auf Einkommens- und Körperschaftssteuern zurückzuführen, schreibt die OECD. Die Einnahmen aus diesen Abgaben wüchsen in Phasen des wirtschaftlichen Aufschwungs in der Regel schneller als das BIP.
Ein weiterer Faktor sei, dass viele Staaten die Steuersätze angehoben oder die Bemessungsgrundlage für Steuern verbreitet hätten. Die OECD plädiert dafür, den Steuermix beschäftigungs- und wachstumsfreundlicher zu gestalten und statt der Einkommen stärker den Konsum und die Vermögen zu besteuern.