Die Arbeitslosigkeit in der Eurozone dürfte Ende 2014 auf einen Rekordwert steigen. Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) sagt der Eurozone bis Ende kommenden Jahres eine Arbeitslosenquote von 12,3 Prozent voraus.
Das wäre ein Anstieg um 0,1 Prozentpunkt gegenüber Mai 2013, wie im am Dienstag in Paris vorgestellten Beschäftigungsausblick steht.
Die Lage ist von Land zu Land aber höchst unterschiedlich: Während die Quote in Deutschland von 5,3 Prozent im Mai auf unter fünf Prozent sinken soll, dürfte sie in eineinhalb Jahren in Spanien und Griechenland fast 28 Prozent erreichen.
In Frankreich wird sie laut OECD 11,2 Prozent und in Italien rund 12,5 Prozent betragen. Die USA werden demnach hingegen ähnlich wie Deutschland ihre Arbeitslosigkeit senken können, von 7,6 Prozent auf unter sieben Prozent.
Jugend leidet besonders stark
Jugendliche müssten weiter mit einer Rekordarbeitslosigkeit kämpfen, die in Griechenland derzeit über 60 Prozent, in Spanien bei 55 Prozent sowie in Italien und Portugal bei rund 40 Prozent liege, erklärte die OECD. Auch Geringqualifizierte sind von der Krise besonders hart getroffen.
Für alle 34 OECD-Mitgliedstaaten zusammen wird die Arbeitslosenquote im Durchschnitt bis Ende 2014 leicht sinken, von derzeit acht Prozent auf dann 7,8 Prozent. Derzeit sind dem Bericht zufolge in den OECD-Staaten rund 48 Millionen Menschen arbeitslos. Das sind knapp 16 Millionen mehr als vor Beginn der Wirtschafts- und Finanzkrise 2007.
«Die sozialen Narben der Krise sind noch lange nicht verheilt», mahnte OECD-Generalsekretär Angel Gurría. Der Bericht seiner Organisation warnt vor Gefahren für das «soziale Gefüge» durch die Krise.