OECD sieht leichtes Plus weltweiter Konjunktur

Die Weltwirtschaft ist nach der Krise langsam auf dem Weg nach oben. In einem Konjunkturbericht machen die Wirtschaftsexperten der OECD Unterschiede deutlich. Die Eurozone hinkt weiter hinterher.

Die Konjunktur im Euroraum ist anhaltend schwach (Bild: sda)

Die Weltwirtschaft ist nach der Krise langsam auf dem Weg nach oben. In einem Konjunkturbericht machen die Wirtschaftsexperten der OECD Unterschiede deutlich. Die Eurozone hinkt weiter hinterher.

Die globale Wirtschaft kann trotz reduzierter Erwartungen weiter mit einer leichten Erholung rechnen. Allerdings sieht die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) deutliche Unterschiede für die Konjunktur in den verschiedenen Regionen der Welt. In fast allen Bereichen bleiben die Werte hinter den Erwartungen der Vorjahresangabe der Organisation.

Für die USA rechnet die OECD nach ihrem am Montag in Paris vorgelegten Zwischenbericht zur Weltwirtschaft in 2015 mit einem Anstieg des Bruttoinlandsproduktes von 3,1 Prozent. Im laufenden Jahr sollen es 2,1 Prozent werden.

Auch Grossbritannien kann mit 2,8 Prozent auf ein starkes Wachstum hoffen, auch wenn der Wert gegenüber den 3,1 Prozent in diesem Jahr abfällt.

Problemzone Europa

Die Entwicklung im Euroraum bleibt problematisch. Die OECD nannte die bisherige Erholung dort «enttäuschend» und rechnet für 2015 mit 1,1 Prozent (0,8 in 2014). Hauptrisiko sei, dass die Inflation gering bleibe und die Nachfrage zusätzlich schwäche.

Deutschland kann in beiden Jahren von 1,5 Prozent mehr Wirtschaftskraft ausgehen. Frankreich bleibt schwächer – mit 1,0 Prozent im kommenden Jahr (2014: 0,4). Nach einem Minus von 0,4 im laufenden Jahr soll Italien in 2015 mit einem knappen Wachstum bei 0,1 Prozent liegen. Für die Schweiz machte die OECD keine konkrete Prognosen. Im Mai ging die OECD von einem Wirtschaftswachstum aus von 2,2 Prozent im laufenden Jahr und 2,8 Prozent im nächsten Jahr.

Globale Wachstumsmotoren liegen weiter fern von Europa und den USA. In China rechnet die OECD zwar mit einer etwas schwächeren Konjunktur, das Wachstum bleibt aber mit 7,3 Prozent im kommenden Jahr (2014: 7,4) stark. Für Indien sieht die Statistik 2015 ein Plus von 5,9 Prozent vor, in diesem Jahr sollen es 5,7 Prozent werden.

Neben Konjunkturgefahren aus dem Euroraum nennt die OECD zusätzliche Wachstumsrisiken. Verwiesen wird auf zahlreiche Konfliktherde wie in der Ostukraine oder im Nahen- und Mittleren Osten.

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