Hollywoodstar und Umweltschützer Leonardo DiCaprio hat der Ölindustrie vorgeworfen, die letzten Naturreservate Afrikas zu zerstören. Der 40-Jährige forderte von den Regierungen schärfere Massnahmen, um die Umwelt, Tiere und auch Menschen vor einem industriellen Raubbau zu schützen.
«Es sind viele Industriebranchen, die ganze Regionen gefährden. Aber gerade die Ölindustrie geht ohne Rücksicht in empfindliche Regionen», sagte DiCaprio auf einer Medienkonferenz in Los Angeles.
DiCaprio hat den Film «Virunga» mitproduziert, der eine Gefährdung der Berggorillas im mittleren Afrika schildert. «Diese Geschichte muss auf der ganzen Welt erzählt werden», sagte DiCaprio. «Es gibt nur noch 800 Berggorillas auf dieser Welt, ein Drittel davon im Virunga-Nationalpark. Trotzdem wird das empfindliche Gebiet gefährdet, nur weil Öl gefördert werden soll.»
Der Film solle ein Denkmal sein, für die, die dagegen ankämpften. «Das sind Menschen, die Bestechungsgelder annehmen und sich ein schönes Leben machen könnten. Stattdessen stehen sie aufseiten dieser Geschöpfe und des Rechts und kämpfen, obwohl sie sich damit in Lebensgefahr bringen.»
«Natur hat keine Stimme», sagte DiCaprio. «Mit genügend Druck von den Medien und damit der Öffentlichkeit können wir aber etwas tun. Es ist die klassische David-und-Goliath-Geschichte und ich hoffe, dass auch diesmal der David gewinnt.»