Ein Ölteppich hat am Freitag das Wasser in der Bucht der philippinischen Hauptstadt Manila rot gefärbt. Die Besatzung eines Öltankers wird verdächtigt, am Vortag eine halbe Million Liter Diesel in die verkehrsreichste Wasserstrasse des Landes abgelassen zu haben.
Der 300 Quadratkilometer grosse Ölteppich – dies entspricht fast dreimal der Fläche des Vierwaldstättersees – bewegt sich auf die Mündung der Bucht zu. Der Küstenabschnitt nahe der Hauptstadt sei auf einer Länge von etwa 20 Kilometern betroffen, sagte Joel Garcia, Umweltschutz-Leiter der Küstenwache.
«Ich kann nicht bestätigen, dass wir es unter Kontrolle haben, weil es eine so grosse Fläche betrifft», erklärte Garcia. Einige Menschen seien im Spital behandelt worden, weil sie wegen der Öldämpfe über Atembeschwerden geklagt hätten.
Schwimmende Ölbarrieren wurden ausgelegt, Regierungsexperten untersuchen den Angaben zufolge die Folgen für die Meereswelt. Das Fangen und der Verkauf von Krustentieren wurden vorübergehend verboten. Die Besatzung des Schiffes wurde festgenommen.