Österreich verkauft acht Pilatus-Flugzeuge zurück in die Schweiz

Der Schweizer Rüstungs- und Technologiekonzerns Ruag kauft dem österreichischen Bundesheer acht ältere Propellerflugzeuge im Wert von 2,5 Millionen Euro ab. Dabei handelt es sich um Maschinen des Schweizer Herstellers Pilatus. Zweck ist die Wiederverwertung von Ersatzteilen.

Die Ruag kauft acht Flugzeuge aus Österreich zurück (Archiv) (Bild: sda)

Der Schweizer Rüstungs- und Technologiekonzerns Ruag kauft dem österreichischen Bundesheer acht ältere Propellerflugzeuge im Wert von 2,5 Millionen Euro ab. Dabei handelt es sich um Maschinen des Schweizer Herstellers Pilatus. Zweck ist die Wiederverwertung von Ersatzteilen.

Der Vertrag wurde bereits unterzeichnet, die Überstellung der Flugzeuge in die Schweiz erfolgt Ende Juni/Anfang Juli, wie die österreichische Nachrichtenagentur APA beim Verteidigungsministerium in Wien erfuhr.

Die Ruag bestätigte am Samstag auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda das Geschäft. „Prioritär geht es um die Wartung und Weiterverwendung von Ersatzteilen und Komponenten für den Flugzeugunterhalt. Dafür kaufen wir ab und an ältere Flugzeuge“, erklärte Ruag-Sprecher Jiri Paukert.

Solche Gelegenheiten ergäben sich nicht oft. Das Preis-Leistungs-Verhältnis sowie die Rahmenbedingungen müssten stimmen, damit ein solches Geschäft für die Ruag betriebswirtschaftlich profitabel sei, so Paukert.

Der zivile und militärische Flugzeugunterhalt inklusive Weiterverwertung von Subsystemen und Komponenten ist das Kerngeschäft von Ruag Aviation. Dabei geht es um Ersatzteile und Komponenten für Flugzeugtypen wie die Dornier, Pilatus, Twin Otter, Cessna, Embraer oder für die Schweizer Armee die F-5.

Bundesheer gibt sich neuen Anstrich

Der Verkauf der Flieger seitens Österreichs ist Teil einer Strukturreform, bei der sich das Bundesheer auch von Panzern und Fahrzeugen trennt.

Die nun von der Ruag gekauften Flugzeuge waren seit Jahrzehnten in Österreich im Einsatz. Die fünf PC-6 waren 1975/76 und die drei PC-7 1984 in der Schweiz gekauft worden.

Die Pilatus PC-6, die in Langenlebarn stationiert waren, wurden unter anderem für Lastabwurf, Krankentransporte, Fallschirmspringen und Löschflüge verwendet. Die PC-7 wurden an der Fliegerschule in Zeltweg für die Grund- und Weiterbildung eingesetzt.

Nach dem Verkauf der acht Flieger besitzt das österreichische Bundesheer noch weitere zwölf PC-7 und acht PC-6. Es handelt sich dabei um Maschinen, die einen Aussentank verfügen oder die wüstentauglich sind.

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