Offiziere fordern 5 Milliarden fürs Militär

Die Delegierten der Schweizerischen Offiziersgesellschaft (SOG) haben ein neues Positionspapier zur Armee verabschiedet. Sie bekräftigten in Locarno ihre Mindestforderung nach einem Armeebudget von fünf Milliarden Franken pro Jahr und einem Sollbestand von mindestens 100’000 Armeeangehörigen.

Armeechef Blattmann und Verteidigungsminister Maurer in St. Gallen. (Bild: sda)

Die Delegierten der Schweizerischen Offiziersgesellschaft (SOG) haben ein neues Positionspapier zur Armee verabschiedet. Sie bekräftigten in Locarno ihre Mindestforderung nach einem Armeebudget von fünf Milliarden Franken pro Jahr und einem Sollbestand von mindestens 100’000 Armeeangehörigen.

Die Delegierten der Schweizerischen Offiziersgesellschaft (SOG) sind laut einer Mitteilung vom Samstag überzeugt, dass die Schweizer Armee eine «Weiterentwicklung dringend benötigt», um die Mängel aus den vorherigen Armeereformen «endlich zu beheben».

Die Offiziere haben eine Reihe von Forderungen an das Parlament aufgestellt. Der Entscheid, die Armee jährlich mit fünf Milliarden Franken in einem Mehrjahreszyklus auszustatten, also mit 20 Milliarden Franken verteilt über vier Jahre, müsse respektiert werden, heisst es.

Ein Sollbestand von 100’000 Angehörigen der Armee mit der Möglichkeit einer raschen Aufstockung des Bestandes bei erhöhter Bedrohung entspreche einem Effektivbestand von 140’000 Mann, heisst es weiter. Auf die Bildung einer Reserve sei zu verzichten.

Keine Begrenzung der Diensttage

Auf die Begrenzung der Diensttage auf fünf Millionen müsse ebenfalls ab sofort verzichtet werden, fordert die SOG weiter. Das Heer müsse zudem statt über die geplanten zwei mindestens über drei robuste Brigaden verfügen, weil eine verkleinerte Armee mehr Flexibilität verlange.

Die Dauer der Wiederholungskurse (WK) sei im Grundsatz bei drei Wochen zu belassen. Sie könne bei Bedarf auch kürzer ausfallen, beispielsweise bei Umschulungen oder geplanten Einsätzen zugunsten ziviler Behörden. Die Anzahl der WK müsse bei sechs belassen werden, weil der angestrebte Sollbestand der Armee darauf basiere.

Die Offiziere plädieren zudem dafür, die Anerkennung der Ausbildungsdienstpflicht der Milizkader durch Anreize wie Bildungskonti oder Steuererleichterungen zu stärken. Schliesslich müsse der Zugang zum Zivildienst während und nach der Rekrutenschule überprüft und erschwert werden.

Die Delegierten bestätigten im weiteren Denis Froidevaux für eine weitere Amtsdauer von einem Jahr an der Spitze der SOG.

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