Der Bund soll landesweite Sammelstellen für Armeewaffen einführen. Dies fordert Denis Froidevaux, Präsident der Schweizerischen Offiziersgesellschaft. Besitzer sollten zudem zu einer Rückgabe nicht mehr gebrauchter Waffen bewegt werden.
Es sei unbestritten, dass das Lagern alter Armeewaffen zuhause die öffentliche Sicherheit schwerwiegend gefährden könne, erklärte Froidevaux am Mittwoch in der Sendung „Heute Morgen“ von Schweizer Radio SRF. Die Glaubwürdigkeit der Armee werde jedes Mal belastet, wenn es zu Bluttaten mit nicht eingezogenen Armeewaffen komme.
Der Brigadier fordert deshalb, der Bund solle mit einem nationalen Programm die Besitzer von Waffen oder ihre Erben dazu veranlassen, die Waffen freiwillig zurückzugeben, wenn sie nicht mehr gebraucht würden. In jedem Kanton könnten Sammelstellen eröffnet werden. Und die Logistikbasis der Armee würde diese steuern, sagte Froidevaux.
Am einem informellen Gespräch habe er das Verteidigungsdepartement (VBS) kürzlich über seine Idee informiert. Auf grosses Interesse sei sie aber nicht gestossen. Froidevaux jedoch findet: „Nun ist der Moment für alle involvierten Departemente gekommen, um sich gemeinsam an einen Tisch zu setzen.“
Am (heutigen) Mittwoch will sich auch der Nationalrat mit verschiedenen Vorstössen zu Waffen, unter anderem zu einem besseren Informationsaustausch zwischen den Kantonen, befassen. Eine der wohl schlimmsten Bluttaten der jüngsten Zeit, die mit einer nicht abgegebenen Armeewaffe begangen wurde, war die Ermordung eines Polizisten im emmentalischen Schafhausen im Mai 2011.