Ohne rechtzeitige Gegenmassnahmen rechnen die USA bis zum Jahr 2100 allein in den Vereinigten Staaten mit jährlich rund 69’000 Toten durch die Folgen des Klimawandels. Zu diesem Ergebnis kommt die Umweltbehörde EPA in einem am Montag veröffentlichten Bericht.
Landesweit könnten dann in 49 US-Städten jährlich insgesamt 57’000 Menschen durch Luftverschmutzung und weitere 12’000 durch extreme Temperaturen sterben, heisst es. Durch einen geringeren Ausstoss von Kohlendioxid und anderen schädlichen Gasen könnten diese Toten sowie grosse Schäden für die Wirtschaft vermieden werden.
Einige Teile der USA wären dem Bericht zufolge ohne rechtzeitige Schritte besonders schwer betroffen. Dem schon jetzt von Dürre und Bränden geplagten Kalifornien drohten ohne entsprechende Schritte zunehmend Trockenperioden, die Region um die Rocky Mountains müsse sich auf Flächenbrände gefasst machen.
Im Südosten drohten extreme Temperaturen, starke Regenfälle, ein Anstieg der Meere und Stürme, warnte das Weisse Haus. Dadurch seien in Küstenregionen Schäden in Höhe von bis zu fünf Billionen Dollar möglich.
Präsident Barack Obama hat den USA mit einer Reihe von Verfügungen bereits einen geringeren Ausstoss von Kohlendioxid verordnet. Diese könnten von seinem Nachfolger aber schnell wieder rückgängig gemacht werden. Der Kongress konnte sich bislang nicht zu entsprechenden Gesetzen durchringen, da die Senatoren und Abgeordneten Schäden für amerikanische Unternehmen fürchten.