«Ohne Fernande, unser Skihäschen Nummer 1 wäre es um den Schweizer Damenski schlecht bestellt»

An der Museumsnacht 2014 zeigt das Sportmuseum Schweiz historische Filmaufnahmen des Schweizer Sports. Und in der Skulpturhalle wird Schwergewichtsboxer Arnold Gjergjaj endlich mal länger als drei, vier Runden im Ring stehen. Video: Sportmuseum Schweiz. Ja, das waren noch Zeiten, als Schweizer Fernsehkommentatoren solche Sätze sagen konnten, ohne dass ihnen fünf Sekunden danach die Kündigung ins […]

An der Museumsnacht 2014 zeigt das Sportmuseum Schweiz historische Filmaufnahmen des Schweizer Sports. Und in der Skulpturhalle wird Schwergewichtsboxer Arnold Gjergjaj endlich mal länger als drei, vier Runden im Ring stehen.


Video: Sportmuseum Schweiz.

Ja, das waren noch Zeiten, als Schweizer Fernsehkommentatoren solche Sätze sagen konnten, ohne dass ihnen fünf Sekunden danach die Kündigung ins Haus geflattert wäre: «Ohne Fernande, unser Skihäschen Nummer 1, wäre es dieses Jahr um den Schweizer Damenski schlecht bestellt.» 1968 war das – und irgendwie hofft man bei Betrachtung der Bilder (s. oben), das «Skihäschen» Fernande Bochatay habe danach mit dem Kommentator noch ein Hühnchen gerupft.

Hat sie aber wahrscheinlich nicht. Waren eben andere Zeiten damals. Zeiten, in denen eine 0:6, 1:6, 2:6-Niederlage eines Schweizer Teams im Tennis mit den Worten «ein für unsere Mannschaft sehr unglückliches Spiel» umschrieben wurde. Und nicht als Debakel beklagt.

Das Sportmuseum Schweiz bietet während der Museumsnacht die Chance, diese Vergangenheit des Schweizer Sports in bewegten Bildern neu zu entdecken.

Boxen in der Skulpturhalle

Das Sportmuseum ist allerdings nicht der einzige Ort, an dem in dieser Nacht Sportliches geboten wird. Auch die Skulpturhalle widmet sich dem Sport. Der Athlet und der Wettkampf in der Antike stehen hier im Zentrum. Kinder können antike Sport-Disziplinen erlernen.

Und wer lieber Passivsportler ist, der kann ab 22 Uhr Zeuge eines modernen Faustkampfs werden: Der Prattler Schwergewichtsboxer Arnold «the cobra» Gjergjaj absolviert ein Sparring über zehn Runden gegen den französischen Profi Greg Tony, der sich auf seine Landesmeisterschaften vorbereitet.

Gjergjaj während zehn Runden im Ring, das hat bislang noch kaum jemand gesehen. Der Profi des Boxclubs Basel pflegt seine Gegner jeweils recht schnell auf die Bretter zu schicken. In sein bislang 23 Profikämpfe dauerten im Schnitt gerade mal 3,6 Runden.

Arnold Gjergjaj (r.) ist in der Skulpturhalle im Einsatz. (Bild: Marcel König/maksworld)

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