Oliver Zaugg vom Schweizer Team IAM Cycling tritt nach der Lombardei-Rundfahrt vom Samstag zurück.
Damit schliesst sich ein Kreis. In der Lombardei feierte er vor fünf Jahren seinen mit Abstand grössten Erfolg. 2011 hatte der inzwischen 35-Jährige mit dem Sieg beim Klassiker im Norden Italiens, seinem «Lieblingsrennen», einen ebenso unerwarteten wie grossartigen Triumph gefeiert.
«Umso schöner natürlich, dass ich in diesem Rahmen, bei einem solchen Rennen, meine Karriere nach 13 Saisons als Profirennfahrer beenden kann», blickt der Zürcher Oberländer, der schon seit vielen Jahren im Tessin wohnt, zurück.
Sein Sieg bei der Lombardei-Rundfahrt vor fünf Jahren – damals wie Fabian Cancellara für das Leopard-Trek-Team fahrend – kam völlig überraschend. Damals hatte er sich zehn Kilometer vor dem Ende von seinen letzten Konkurrenten abgesetzt und solo mit 8 Sekunden Vorsprung auf den Iren Daniel Martin und den Spanier Joaquim Rodriguez die Ziellinie in Lecco überquert.
Neben Zaugg gibt es mit Tony Rominger (1989 und 1992), Pascal Richard (1993) und Oscar Camenzind (1998) lediglich drei weitere Schweizer, die beim traditionell letzten grossen Radrennen der Saison triumphieren konnten.
Nicht nur für Zaugg ist die Lombardei-Rundfahrt das letzte World-Tour-Rennen, auch für IAM, das aufgrund fehlender finanzieller Unterstützung nicht weitermachen kann, endet am Wochenende nach vier Jahren das Kapitel Strassenradsport auf allerhöchster Stufe.