Online-Boom hilft ProSiebenSat.1 über schwächelnde TV-Sender hinweg

Boomende Geschäfte im Internet helfen dem deutschen Medienkonzern ProSiebenSat.1 über die Schwäche seiner Fernsehsender hinweg. Videos, Spiele und Musik im Internet sowie Partnerschaften mit Online-Händlern bescherten dem Konzern 2012 ein dickes Gewinnplus.

Es geht wirtschaftlich aufwärts mit ProSiebenSat.1: Konzernchef Thomas Ebeling (Archiv) (Bild: sda)

Boomende Geschäfte im Internet helfen dem deutschen Medienkonzern ProSiebenSat.1 über die Schwäche seiner Fernsehsender hinweg. Videos, Spiele und Musik im Internet sowie Partnerschaften mit Online-Händlern bescherten dem Konzern 2012 ein dickes Gewinnplus.

So stieg der Umsatz um 7,7 Prozent auf 2,96 Mrd. Euro. Das um Sondereffekte bereinigte Betriebsergebnis (Ebitda) legte um 2,6 Prozent auf 872 Mio. Euro zu, unter dem Strich blieben mit 295 Mio. Euro sogar 12,4 Prozent mehr übrig als 2011.

„Wir werden die Vernetzung unseres TV-Kerngeschäfts mit den digitalen Aktivitäten weiter intensivieren“, kündigte Konzernchef Thomas Ebeling an. Er erwartet aber auch wieder steigende Erlöse und Gewinne im Fernsehgeschäft.

Dieses steuerte mit 1,9 Mrd. Euro auch im vergangenen Jahr den Löwenanteil zum Konzernumsatz bei. Mit einem Ebitda von 660 Mio. Euro sind sie auch nach wie vor die grössten Gewinnbringer. Gewachsen ist ProsiebenSat.1 jedoch einzig in seinen Sparten digitale Angebote sowie Produktion und Vertrieb.

Zum Kassenschlager entwickelt sich dabei die Partnerschaft mit Online-Händlern – allein in diesem Geschäft stieg der Umsatz um 121 Prozent. ProSiebenSat.1 bietet den Unternehmen schwer verkäufliche Werbezeiten an und wird im Gegenzug am Geschäft beteiligt. Ehemals kleine Online-Anbieter wie der Schuh- und Kleiderversand Zalando erreichen damit schnell ein Millionenpublikum.

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