Das Geschäft brummte für Zalando, doch der Online-Modehändler blieb in den roten Zahlen. Nun schreibt das Unternehmen offensichtlich Gewinn.
Der Online-Modehändler Zalando nähert sich der Gewinnzone. Im zweiten Quartal 2014 seien schwarze Zahlen erreicht worden, teilte das deutsche Unternehmen am Freitag mit. Für das gesamte erste Halbjahr stehe damit voraussichtlich eine schwarze Null, sagte Vorstandsmitglied Rubin Ritter am Freitag.
Das Unternehmen habe erstmals in einem zweiten Quartal schwarze Zahlen erreicht. Sonst sei man bisher nur schon in einem vom Weihnachtsgeschäft dominierten vierte Quartal profitabel gewesen. Die Profitabilität konnte laut Ritter vor allem dank Optimierungen beim Wareneinkauf, bei Logistik und Marketing erhöht werden.
Auch die Kundenbasis wachse weiter. «Wir gewinnen Marktanteile in allen Branchen dazu», sagte Ritter. Der Nettoumsatz stieg im ersten Halbjahr im Vergleich zur Vorjahresperiode gemäss den provisorischen Zahlen um fast 30 Prozent auf mehr als eine Milliarde Euro.
Trotzdem dämpfte Ritter die Erwartungen für das gesamte Geschäftsjahr: Die Gewinnschwelle werde eventuell nicht ganz erreicht.
Zalando wurde erst 2008 gegründet und hat in den vergangenen Jahren den Schuh- und Kleiderversandhandel durcheinandergewirbelt. Die Schweiz zählt dabei neben Deutschland und Österreich zu den Kernmärkten.
Der Internethändler bietet rund 150’000 Produkte an, ausser Bekleidung auch Haushaltsartikel, Einrichtungsgegenstände für die Wohnung, Sportgeräte und Kosmetik. Als problematisch gilt die hohe Rücksendequote von fast 50 Prozent. Das sei im Businessplan allerdings einkalkuliert, hatte Ritter zuletzt betont. Gewinne blieben in der Vergangenheit dennoch aus beim Unternehmen.
Zalando lotet derzeit einen Börsengang aus, der Mittel für die Expansion in die Kassen spülen soll.
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