Die Zahl der Todesopfer bei dem Anschlag in Südost-Afghanistan ist auf 89 gestiegen. 42 weitere Menschen seien bei der Detonation der Autobombe am Dienstag in der Provinz Paktika verletzt worden, sagte der Sprecher des Verteidigungsministeriums in Kabul, Sahir Asimi.
Zuvor hatte der Gouverneur des Distrikts Orgun, Mohammad Resa Kharoti von 38 Todesopfern gesprochen. Der Attentäter habe den in seinem Wagen versteckten Sprengstoff gezündet, als Polizisten ihn an einem Checkpoint an einem belebten Markt stoppten.
Der bislang schwerste Anschlag in Afghanistan seit Jahresbeginn fand mitten in dem für Muslime heiligen Fastenmonat Ramadan statt. Zunächst bekannte sich niemand zur Tat.
Kharoti sagte, die Verletzten seien ins staatliche Spital gebracht worden, das überfüllt sei. Unter den Toten seien auch zwei Polizisten. Die Explosion habe die ganze Umgebung erschüttert. «Die Gegend ist voller Blut.» Teile des Basars seien zerstört worden.
Bei einem Bombenanschlag in der afghanischen Hauptstadt Kabul wurden zwei Mitarbeiter der Pressestelle des Präsidentenpalastes getötet. Fünf weitere Regierungsmitarbeiter seien verletzt worden, als ihr Fahrzeug in eine Sprengfalle geriet, teilte die Polizei mit.
Aus dem Palast hiess es, bei den Toten habe es sich um einen Techniker und einen Kameramann gehandelt. Die Taliban bekannten sich zur Tat und teilten mit, Ziel seien Mitarbeiter der Pressestelle gewesen.