Bei heftigen Unwettern in Mexiko sind mindestens 45 Menschen ums Leben gekommen. Im Südosten des Landes brachte starker Regen in den Ausläufern des Tropensturms «Earl» die Erde ins Rutschen. Die Schlammlawinen rissen Menschen und Häuser mit sich fort.
Allein im Bundesstaat Puebla kamen 32 Menschen ums Leben, wie Gouverneur Rafael Moreno Valle am Montagabend (Ortszeit) mitteilte. Im benachbarten Veracruz gab es nach Angaben des Zivilschutzes 13 Tote. 18 Gemeinden waren durch Erdrutsche und über die Ufer getretene Flüsse von der Aussenwelt abgeschnitten.
Das Innenministerium erklärte für drei Gemeinden in Puebla den Notstand. Damit wurden Mittel aus einem Notfallfonds freigegeben. «Es ist ein schwerer Tag für die Menschen in Puebla. Es lässt sich nicht mit Worten beschreiben. Danke an alle, die helfen», sagte Gouverneur Moreno Valle. Mexikos Präsident Enrique Peña Nieto kondolierte den Angehörigen der Opfer.
In Puebla waren vor allem die Gemeinde Huauchinango – 140 Kilometer nordöstlich von Mexiko-Stadt – und die 15 Kilometer entfernte Ortschaft Tlaola betroffen. In Huauchinango habe es den grössten Niederschlag innerhalb von 24 Stunden seit Beginn der Aufzeichnungen gegeben, teilte die Regierung von Puebla mit.
Jetzt kommt «Javier»
Mit Hurrikanstärke war «Earl» in der vergangenen Woche auf Belize getroffen. Am Wochenende schwächte er sich auf seinem Weg über das Festland zwar zu einem tropischen Tiefdruckgebiet ab, brachte aber starken Regen nach Mexiko.
Unterdessen zog über dem Pazifik der Tropensturm «Javier» auf die Küste des Bundesstaates Baja California Sur zu. Die Behörden gingen davon aus, dass der Sturm in der Nacht zum Dienstag (Ortszeit) auf die Südspitze der Halbinsel trifft.