Der als Playoff-Kandidat gehandelte EHC Biel startet optimal in die neue Saison. Gegen Lausanne, das Überraschungsteam der letzten Saison, setzen sich die Seeländer deutlich mit 5:2 durch.
Dass Statistiken nicht immer die volle Wahrheit widergeben, zeigte sich im zweiten Abschnitt im Bieler Eisstadion: 18:7 Schüsse lautete das Torverhältnis zu Gunsten von Lausanne, 3:1 das Drittelsresultat zu Gunsten der Bieler. Während die Abschlüsse der Lausanner mehrheitlich ungefährlich waren, überzeugte Biel mit Effizienz und schönen Toren.
Als exemplarisches Beispiel dient das 3:1 von Ramon Untersander (27.). Der Verteidiger übernahm hinter dem eigenen Tor die Scheibe, kurvte über das ganze Eisfeld und erzielte schliesslich seinen ersten Treffer für Biel (in seiner dritten Saison). Nur 17 Sekunden danach erhöhte Captain Mathieu Tschantré auf 4:1 – die Vorentscheidung. Und gut drei Minuten vor der zweiten Pause traf auch Ahren Spylo noch.
Der Lausanner Keeper Pascal Caminada war zu bemitleiden; zu oft wurde er von seinen Vorderleuten im Stich gelassen. Obwohl er an den Gegentreffern keine Schuld hatte, ersetzte ihn Trainer Heinz Ehlers für die letzten 20 Minuten durch Cristobal Huet. Huet hatte sich in der Vorbereitung verletzt und kehrte nun zurück. Auch bei Biel stand mit Simon Rytz der Ersatzgoalie im Tor. Lukas Meili, der sich in der Vorbereitung ebenfalls verletzt hatte, ist jedoch bald wieder fit. Gegen Lausanne sass er bereits wieder auf der Ersatzbank.
Biel – Lausanne 5:2 (2:0, 3:1, 0:1)
4661 Zuschauer. – SR Vinnerborg/Wehrli, Kohler/Mauron. – Tore: 15. Arlbrandt (Olausson, Haas/Ausschluss Jannik Fischer) 1:0. 19. Kamber (Herburger, Umicevic) 2:0. 21. (20:19) Hytönen (Louhivaara) 2:1. 27. (26:09) Untersander (Ausschluss Savary) 3:1. 27. (26:26) Tschantré (Ehrensperger, Wellinger) 4:1. 37. Spylo (Tschantré) 5:1. 44. Pesonen (Genazzi, Louhivaara/Ausschluss Rossi) 5:2. – Strafen: 5mal 2 Minuten gegen Biel, 4mal 2 Minuten gegen Lausanne. – PostFinance-Topskorer: Tschantré; Gobbi.
Biel: Simon Rytz; Untersander, Jelovac; Cadonau, Wellinger; Rouiller, Gossweiler; Steiner, Fey; Arlbrandt, Olausson, Wetzel; Ehrensperger, Peter, Rossi; Umisevic, Kamber, Herburger; Tschantré, Haas, Spylo.
Lausanne: Caminada (41. Huet); Gobbi, Leeger; Lardi, Jannik Fischer; Genazzi, Philippe Rytz; Stalder, Simon Fischer; Louhivaara, Hytönen, Bang; Antonietti, Miéville, Pesonen; Neuenschwander, Froidevaux, Herren; Conz, Savary, Augsburger.
Bemerkungen: Biel ohne Gloor, Joggi, Gailland und Berthon, Lausanne ohne Genoway, Seydoux (alle verletzt) und Déruns (gesperrt). Lattenschuss Rossi (4.).